Landesmuseum soll neu aufgestellt werden

Das Tiroler Landesmuseum soll eine neue Ausrichtung bekommen. Der jetzige Direktor Wolfgang Meighöhrner dürfte von den Gesellschaftern als Hindernis für die geplante Neuorientierung gesehen worden sein, sein Vertrag wurde nicht verlängert.

Palfrader sagte am Freitagabend in „Tirol heute“, es habe mehrere Vorfälle gegeben, die das Vertrauen zu Direktor Meighörner erschüttert hätten. Er scheine die Zielvorgaben der Gesellschafter im Hinblick auf die Neuorientierung nicht zu teilen und er habe sich entsprechend auch in einem Interview geäußert. Man glaube nicht, dass die Zielrichtung mit einer Doppelführung unter dem derzeitigen Geschäftsführer möglich sei, so Palfrader.

Es wird Adaptierungen und Renovierungen geben

Angesprochen darauf, ob es nach dem 16 Millionen Euro teuren Umbau im Jahr 2003 bald wieder einen Umbau geben werde, antwortete Palfrader, für eine inhaltliche Neuausrichtung werde es Adaptierungen brauchen. Außerdem brauche es Renovierungen und es seien Mängel aufgefallen, die bei der letzten Renovierung nicht berücksichtigt worden seien.

Man könne es grundsätzlich aber nicht so sehen, dass es einen Wechsel von breitgefächerter Ausrichtung zu zeitgenössischer Kunst gebe, so Palfrader. Ziel sei eine Stärkung des Landesmuseums und eine stärkere Einbettung in die nationale und internationale Museumslandschaft, „aber auch um eine Neuausrichtung im Hinblick auf das Jubiläumsjahr 2023 zu ermöglichen“.

Meighörner ist Militärhistoriker

Letzte Woche hatte es noch geheißen, die Führungsebene werde in Hinblick auf den 200. Geburtstag des Ferdinandeums im Jahr 2023 personell aufgestockt - mehr dazu in Doppelführung für Tiroler Landesmuseen. Seit elf Jahren ist Wolfgang Meighörner Chef über die sieben Sammlungen der Tiroler Landesmuseen und verwaltet ein Budget von elf Millionen Euro. Der 60-jährige Münchner ist Militärhistoriker. Als Militärhistoriker, so hört man aus dem Büro der Landesrätin, sei er nicht der richtige Mann, ein auf Kunst ausgerichtetes Haus zu führen. Das Museum gehört dem Land Tirol und einem Verein, beide möchten eine Neuaufstellung.

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