Korrupte Konzertvergabe in Ischgl: Geldstrafe

Mit Schuldsprüchen hat der Korruptionsprozess rund um einen ehemaligen Mitarbeiter des Tourismusverbands Ischgl geendet. Er hatte von Firmen Provisionen kassiert, wenn sie Aufträge für Saison-Opening- und Schlusskonzerte in Ischgl wollten.

Jahrelang hatte der angeklagte Ex-Eventmanager sein Gehalt mit den Forderungen an die Konzert-Technik-Firmen aufgebessert, weil er sich vom Tourismusverband schlecht bezahlt fühlte. Wie das Gericht am Donnerstag feststellte, war das in den ersten Jahren aber keine Korruption, erst später wurde das entsprechende Gesetz verschärft.

Mariah Carey

APA/Robert Parigger

Um den Zuschlag für ein Ischgl-Konzert zu erhalten, hat die Eventtechnikfirma bezahlt

Auch Firmen, die zahlten, wurden verurteilt

Als Mitarbeiter des Tourismusverbands als Körperschaft öffentlichen Rechts war der 45-Jährige dabei als Amtsträger zu sehen, entschied das Gericht. Letztlich wurde er deshalb wegen Bestechlichkeit für die Jahre von 2013 bis zum Auffliegen der Affäre im Jahr 2016 zu 1.200 Euro Geldstrafe und fünf Monaten Haft bedingt verurteilt. Die Unternehmer, die damals zahlten, wurden ebenfalls verurteilt. Und zwar zu Geldstrafen wegen Bestechung in der Höhe von rund 24.000 Euro und zu einem Bußgeld von 9.000 Euro für das Unternehmen.