Meighörner wird überraschend nicht verlängert

Eine überraschende Wendung gibt es, was die künftige Leitung der Tiroler Landesmuseen angeht. Es wird jetzt doch keine Doppelspitze in der Geschäftsführung geben. Der Vertrag mit dem derzeitigen Geschäftsführer wird nicht verlängert.

Noch vor wenigen Tagen haben Museumsverein und Land Tirol bekannt gegeben, dass dem Geschäftsführer Wolfgang Meighörner ein zweiter zur Seite gestellt wird. Dies sei laut Kulturlandesrätin Beate Palfrader auch mit Meighörner so abgesprochen gewesen. Hintergrund für die geplante Doppelspitze war, dass der Verein Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum im Jahr 2023 sein 200-jähriges Bestandsjubiläum feiert - mehr dazu in Doppelführung für Tiroler Landesmuseen. Bis dahin sollte eine Neuausrichtung der Tiroler Museen passieren. Damit seien Herausforderungen verbunden, die eine personelle Aufstockung der Führungsebene erfordern, so Palfrader.

Tag des Museums

Wolfgang Lackner

Zu den Tiroler Museen zählen neben dem ferdiandeum etwa das Volkskunstmuseum, das Tirol Panorama oder das Zeughaus.

Vertrauensverhältnis „geschädigt“

In den letzten Tagen dürfte sich das Verhältnis zwischen Geschäftsführung und Gesellschaftern aber zunehmend abgekühlt haben. Das Vertrauensverhältnis zum derzeitigen Geschäftsführer sei „nachhaltig geschädigt“, wie heute in einer gemeinsamen Aussendung des Landes Tirol und des Vereins „Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum“, mitgeteilt wurde. „Eine Doppelgeschäftsführung unter Einbindung des derzeitigen Geschäftsführers ist daher nicht umsetzbar.“

Unter anderem sei aus einem Zeitungsinterview Meighörner hervorgegangen, dass er nicht zu 100 Prozent hinter dem vorgegebenen Weg der Gesellschafter stehe. Dies sei keine gute Basis für eine langfristige Zusammenarbeit, so Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) gegenüber ORF Tirol. Gleichzeitig betonte sie aber, dass Meighörner in vielen Bereichen sehr gute Arbeit geleistet habe - etwa bei der Umsetzung des Tirol Panoramas.

Meighörner zeigt sich enttäuscht

Mit dieser Entscheidung hat Meighörner wohl nicht gerechnet. Gegenüber ORF Tirol wollte er diese aber nicht kommentieren. Er betonte aber, dass er sehr gerne als Geschäftsführer der Tiroler Museen weitergemacht hätte.

Führungswechsel mit Ende 2019

Der Vertrag von Wolfgang Meighörner läuft noch bis Ende 2019. Seitens der Gesellschafter geht man davon aus, dass dieser auch erfüllt werde. Schon jetzt wolle man sich aber um die Nachfolge in Form einer Ausschreibung kümmern, so Palfrader.