Stararchitekt Fritz Eller ist tot

Der Architekt Fritz Eller ist letzte Woche in Aachen verstorben. Eller beteiligte sich maßgeblich am Wiederaufbau der jungen Bundesrepublik Deutschland. Der gebürtige Tiroler galt als einer der bedeutendsten Architekten der Nachkriegszeit.

Der deutsch-österreichische Architekt verstarb am 31. Mai im Alter von 91 Jahren in Aachen. Als einer der denkwürdigsten Gestaltern der Nachkriegszeit, war Eller maßgeblich am Bau bedeutender Hochhäuser der Bundesrepublik in den 1950er Jahren beteiligt. Er entwarf unter anderem den Düsseldorfer Landtag.

Zum Wiederaufbau nach Deutschland

Der in Schwaz geborene Eller studierte von 1949 bis 1943 Architektur an der TU in Graz. Auf Rat seines Professors hin, ging der Österreicher mit seinen Mitstudenten Erich Moser und Robert Walter ins wirtschaftlich aufstrebende Deutschland, um sich am Wiederaufbau zu beteiligen. „Gehen Sie nach Düsseldorf, da beginnt der Wiederaufbau. 1953, die Engländer haben die Demontage eingestellt, und da können Sie bauen“, meinte der damalige Professor von Eller, wie er in einem Interview erzählt.

Fritz eller architekt

Klaus Walter/Eller

Zahlreiche Wettbewerbe gewonnen

Im Nachkriegsdeutschland der 50er und 60er Jahre gewann Eller mit seinen Freunden nahezu alle wesentlichen Wettbewerbe für große Unternehmen, die auf der Suche nach einer neuen Identität waren. Dazu zählt die BASF, Thyssen, Boehringer, Mannesmann und Bayer. Dem folgten mehrere Hochschulprojekte, etwa an der Ruhr-Universität in Bochum und der Hochschule Duisburg. Das Aachener Ludwig Forum und das Kölner Schokolademuseum zählen zu den Wichtigeren seiner Entwürfe in den 90er Jahren.

Im Zuge der Bildungsreform forschte Eller, als Leiter des Instituts für Schulbau, zur baulichen Modernisierung des Schul- und Hochschulwesens.Von 1962 bis 1992 lehrte er am Institut für Bauwesen an der RWTH Aachen.