Landesregierung mit Blockabfertigung zufrieden

Bei den sieben Lkw-Blockabfertigungen auf der Inntalautobahn bei der Einreise bei Kufstein in den letzten zwei Wochen hat es keinen Verkehrskollaps gegeben. Die Maßnahme habe Wirkung gezeigt, erklärte LH Günther Platter (ÖVP) am Samstag.

„In den letzten zwei Wochen hat sich auch gezeigt, dass die Ankündigung zur Blockabfertigung zu Reaktionen bei den Frächtern führt“, verwies Platter darauf, dass einige Frächter aufgrund potenzieller Zeitverluste durch Lkw-Staus teils andere Routen wählten.

Der Leiter der Abteilung Verkehrsrecht des Landes, Bernhard Knapp, zeigte sich ebenfalls zufrieden. Die Erfahrung der Exekutive bei der Dosierung in Kufstein und der perfekt abgestimmte Einsatz zwischen dem Land und der Polizei hätten trotz der vielen Feiertage und den damit verbundenen starken Reisetagen für vergleichsweise reibungslose Verkehrsabläufe gesorgt.

Lkw-Blockabfertigung bei Kufstein und Lkw-Kolonne

ZOOM.Tirol

Während der Blockabfertigung dürfen pro Stunde 300 Lkws die Grenze passieren

Blockabfertigungen sollen weitergehen

LH Günther Platter und LH-Stvin Ingrid Felipe (Grüne) wollen auch künftig an der Blockabfertigung festhalten. Es könne nicht sein, dass Tirol die Hauptlast des Güterschwerverkehrs durch die Alpen auf der Straße zu ertragen habe. „Wir müssen den Umwegtransit durch Tirol einbremsen und langfristig ein Bewusstsein dafür schaffen, dass es damit einhergehend die Verlagerung der Lkw auf die Schiene braucht“, so Platter.

Die Ergebnisse der vergangenen beiden Wochen würden in eine Gesamtevaluation einfließen, die die Basis für weitere Schritte und einen Dosierkalender bilde. Felipe forderte, dass „endlich auch Maßnahmen von unseren Partnerregionen umgesetzt werden“. Diesbezüglich erwartete sie sich am 12. Juni beim Verkehrsgipfel in Bozen klare Maßnahmen aus Brüssel, Rom und Berlin.

Stau auf der Europabrücke

APA/zeitungsfoto.at

140 Kilometer Stau am Pfingstsamstag 2017

Durch die Blockabfertigung sei ein ähnliches Verkehrschaos wie im Vorjahr zu Pfingsten verhindert worden. Damals gab es nach dem Lkw-Fahrverbot am verlängerten Wochenende Dienstagfrüh lange Lkw-Kolonnen auf der Inntal- und Brennerautobahn. Pendler aus dem Unterland brauchten eine Stunde länger.

Auch zu Beginn des Pfingstwochenendes gab es 2017 einen langen Stau. Vom Brenner bis Wörgl bzw. von Zirl bis Innsbruck herrschte fast durchgehend Stau. Auch die Fernpassroute war komplett überlastet. Alle Staus zusammengerechnet ging die Tiroler Polizei damals von etwa 140 Kilometern Staulänge aus. An einen solchen Stautag könne sich auch die Polizei bisher nicht erinnern, erklärte damals Markus Widmann, Leiter der Verkehrspolizei - mehr dazu in A12 und A13: Staus auch nach Pfingsten.