Chaletdorf in Biberwier vor dem Aus

14 Jahren ist geplant, umgeplant und neu eingereicht worden - jetzt dürfte das Luxus- Hoteldorf in Biberwier endgültig aufgegeben worden sein. Die Betreibergesellschaft mit Teilhaber Gernot Langes Swarovski will nicht mehr bauen.

Ein abgeholzter Wald ist das einzige, was im 625 Einwohner zählenden Biberwier von einem geplanten millionenteuren Hotel- Großprojekt zeugt. Die LMM Gesellschaft mit Teilhaber Gernot Langes Swarovski will plötzlich nach 14 Jahren nicht mehr bauen, wie Vizebürgermeister Harald Schennach gegenüber ORF Tirol bestätigt. Begründung für den Rückzug gab es laut ihm keine.

Biberwier

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Das Areal muss nach einem Jahr wieder aufgeforstet werden.

Land hat extra Bettenobergrenze geändert

Bereits 2004 wollte die Langes-Swarovski Gesellschaft das Hoteldorf errichten. Damals waren noch fast 600 Betten geplant. Ein Dorf neben dem Dorf. Dafür hatte die Landespolitik damals extra die Bettenobergrenze gekippt.

Es folgten Einsprüche, vor allem seitens des deutschen Langzeitferiengastes Heinz Bayer der damals wie heute dort ein kleines Waldhäuschen besitzt. Das Projekt schlief ein, dann wurde es auf 190 Betten abgespeckt. Eine geplante 5-Sterne-Deluxe-Variante nur mehr mit 50 Chalets - mehr dazu in Hoteldorf Biberwier wird abgespeckt.

Gemeinde tut das weh

Auch wenn es für die Gemeinde keine Kosten verursacht - dass das Hotel-Dorf nicht kommen wird, schmerzt Vizebürgermeister Schennach.

Keine Kosten für Gemeinde

Letztes Jahr gab die Bezirkshauptmannschaft Reutte grünes Licht für den Bau. Doch jetzt hat die Langes-Gesellschaft das Projekt abgesagt. Kosten sollen laut Schennach für die Gemeinde aber keine entstehen. Allerdings ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, denn die Betreibergesellschaft hat ein Jahr Zeit, doch noch einen Millionen-Investor zu finden.

Millioneprojekt aufgegeben

Ohne Begründung wurde das Großprojekt von Seiten der Betreiber nach aufgegeben - trotz hart erkämpfter Genehmigung.

Neue Investoren müssten Pläne übernehmen

Doch in Biberwier, wo man sich nachhaltige Impulse durch das Projekt erhofft hatte, sieht man kaum Hoffnung auf eine Realisierung. Neue Investoren müssten nämlich das bestehende Projekt eins zu eins umsetzen. Ein verändertes Projekt müsste komplett neu eingereicht werden und Einsprüche sind auch dann wieder gewiss.

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