Die Zirbe als Verkaufsschlager
Um das Holz, das vor rund 20 Jahren kaum Abnehmer gefunden hat, ist ein wahrer Hype entstanden. Die Zirbe ist zum „Star des Waldes“ avanciert. Der Baum mit den fünf Nadeln steht für Stärke und Ausdauer. Von der Kraft der Zirbe wollen viele etwas abhaben und das beschert den Handwerkern im Sarntal viel Arbeit.
Möbel aus Zirbelkiefer wieder geschätzt
Möbelstücke aus Zirbelkiefer würden die Kunden wieder schätzen, erkären die Sarner. Fritz Unterkalmsteiner lebt von der Zirbe. „Die Zirbe ist, wenn man so will, unser Lebensmittel“, so der Sarner Drechsler.
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Für den Aufschwung der Zirbe ist ein Forscherteam aus Graz mitverantwortlich. Laut ihrer Studie soll Zirbenholz den Puls senken und das Herz schonen. Nicht nur in Südtirol bestellen Touristiker seit diesem wissenschaftlichen Beleg wieder ganze Hotelstöcke aus Zirbe. Auch viele private Kunden wollen nur noch in einem Zirbenbett schlafen.
Die Tischler im Sarntal begrüßen die große Nachfrage. Sie sprechen zwar von einer Modeerscheinung. „Doch bereits früher haben die Bauern die Wiege aus Zirbe gemacht, weil sie wussten, dass die Babys dann gut schlafen.“
Rohstoffpreis verdoppelt
Ein Festmeter Zirbenholz kostet knapp 300 Euro. Das macht auch die Bauern optimistisch. Noch vor fünf Jahren haben die Handwerker Zirbenholz um die Hälfte des heutigen Preises eingekauft. Ende der 1990er Jahre war der Nadelbaum so gut wie wertlos.
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Die sehr langsam wachsende Zirbe kann bis zu 1.000 Jahre alt werden. Der Nadelbaum, der an der Waldgrenze beheimatet ist, hat schon einige Verkaufstrends miterlebt. Ohne Lack, nahezu unbehandelt machen die Sarner ein gutes Geschäft mit den Holzprodukten des Wunderbaumes im Gebirge.