Tiroler um 450.000 Euro betrogen
Vor zwei Jahren wurde der 53-jährige Tiroler per E-Mail in englischer Sprache angeschrieben. Der Mann sollte bei der Auslösung eines Millionenbetrages helfen und dafür eine Provision in Höhe von zehn Prozent erhalten. Aufgrund von angeblichen Schwierigkeiten bei der Auszahlung der Millionensumme wurde der Mann immer wieder um Hilfe gebeten.
Über 20 Mal Geld an Kurier übergeben
Der 53-Jährige zahlte schließlich innerhalb der letzten zwei Jahre in 20 bis 25 Fällen einen Gesamtbetrag von rund 450.000 Euro an die Betrügerbande. Die Geldübergaben erfolgte immer am Bahnhof in Rosenheim und das Geld wurde immer wieder von dem gleichen Mann entgegen genommen.
Mitte Mai wandte sich der Tiroler schließlich an die Polizei. Der 32-jährige Geldkurier wurde daraufhin am 27. Mai im Rahmen einer Geldübergabe am Bahnhof Rosenheim von den deutschen Behörden widerstandslos festgenommen.
Nigeria-Connection
Bei dieser Form des Betrugs werden die Empfänger der Mails unter Vorspiegelung falscher Tatsachen dazu bewogen, finanziell in Vorleistung zu treten. Dem Opfer wird zunächst glaubhaft gemacht, ein enormes Vermögen verdienen zu können. Auf die versprochene Gegenleistung – meist Geld oder Waren – wartet der Vorschussleistende dann aber vergeblich.
Die Opfer dieser Betrügereien werden von den Betrügern als „Mugu“ bezeichnet, was soviel wie „Vollidiot“ bedeutet.