Haftstrafe für über 100 Einbrüche
Acht Mal wurde der Österreicher bereits verurteilt. Nach seiner letzten Haftentlassung bemühte er sich um einen geordneten Lebenswandel. Er fand einen Job, eine Beziehung und bekam auch eine Tochter. Auch seine Spielsucht soll er in Griff bekommen haben. Als er aber aufgrund einer Allergie seinen Job verlor, geriet er wieder in Geldnot und begann abermals mit Einbruchsdiebstählen.
Zwei Einbrüche in Waffengeschäft
Zwischen August und November des letzten Jahres brach der Mann in 101 Geschäfte ein. Der Angeklagte erbeutete hauptsächlich Bargeld. Bei zwei Einbrüchen in ein Innsbrucker Waffengeschäft ließ er auch Munition und Faustfeuerwaffen mitgehen. Diese wollte er nach seinen Angaben zu Geld machen - mehr dazu in Mutmaßlicher Einbrecher in Waffengeschäft.
Am Freitag vor Gericht zeigte sich der Angeklagte reumütig und gab auch alle 101 Einbruchsdiebstähle zu. Er sagte, ihm sei wichtig gewesen, dass niemand zu Schaden kommt, aber er habe sich keinen anderen Rat mehr gewusst. Die Richterin verurteilte den Mann zu vier Jahren Haft. Dazu kommen zweieinhalb Jahre, die dem Mann früher auf Probezeit erlassen worden waren. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Zahlreiche Geschädigte fordern Schadenersatz
Dem Verfahren hatten sich zahlreiche Geschädigte als Privatbeteiligte angeschlossen. Sie wurden aber nicht vor Gericht geladen, „sonst hätte man vom Gerichtssaal in die Messehalle ziehen müssen“, so die Richterin.
Vor Gericht stand in dem Prozess auch noch ein zweiter Angeklagter wegen Hehlerei. Er soll die gestohlenen Waffen verwahrt haben. Auch dieser Angeklagte ist bei Gericht kein Unbekannter, 20 Mal wurde er bereits verurteilt. Er fasste eine Geldstrafe von 1.920 Euro aus.