Verhandlung gegen Brenner-Demonstranten
Die Angeklagten selbst sind am Mittwoch nicht vor Gericht erschienen. Vorsorglich und aus Angst vor Ausschreitungen hatten Carabinieri und Polizei aber bereits frühmorgens das Bozner Landesgericht abgesperrt. Auch die Tiefgarage unter dem Gerichtsplatz wurde sicherheitshalber gesperrt. Der Verkehr wurde umgeleitet.
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Den Angeklagten wird vorgeworfen, bei einer unangemeldeten Demonstration gegen österreichische Grenzkontrollen am 7. Mai 2016 den Brenner in ein wahres Schlachtfeld verwandelt zu haben. Der Großteil der rund 500 Demonstranten war aus italienischen Städten angereist. Viele der Teilnehmer waren vermummt und gewaltbereit. Mit anti-faschistischen Parolen, Steinen und bengalischem Feuer ging der Demonstrationszug auf die Sicherheitskräfte los. Die Polizei antwortete mit Schlagstöcken und Tränengas - mehr dazu in Tränengaseinsatz bei Brenner-Demo
Straßenschlacht mit der Polizei
Bei der Straßenschlacht mit der Polizei wurden 18 Beamte verletzt, die Sachschäden beliefen sich auf hunderttausende Euro. Die Staatsanwaltschaft Bozen hat 86 Teilnehmer der Demonstration angeklagt. Die Vorwürfe lauten: Tragen von waffenähnlichen Gegenständen, Abhalten einer nicht gemeldeten Demonstration, Unterbrechung des öffentlichen Dienstes.
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Die Angeklagten sind vorrangig italienische Staatsbürger, aber auch sieben Österreicher und Deutsche müssen vor Gericht. Der Prozess wurde vertagt. Im Herbst soll dann das Verfahren zum Vorwurf der Verwüstung und Plünderung vor Gericht kommen.