Haft- und Geldstrafe für Zahngold-Diebin
Die Tiroler Zahnärzte sammeln Zahngold in Dosen, die einmal pro Jahr von der ÖGUSSA abgeholt werden. Das Gold wird dann eingeschmolzen und als Spendengeld an die Kinderkrebshilfe übergeben. Genau dieses Wissen über die Zahngolddosen von ihrer vorherigen Stelle als Zahnarzthelferin machte sich die 26-Jährige zunutze. Sie stellte sich in vier Zahnarztpraxen unter dem Vorwand, schnuppern zu wollen, unter einem falschen Namen vor. Dort stahl sie das Gold und verließ die Praxen wieder relativ flott - mehr dazu in Zahngold bei Praktikum gestohlen.
Schaden nach Angaben der Kroatin geringer
Zu Beginn des Prozesses legte die ausgebildete Zahnarzthelferin ein Geständnis ab. Es stimme, dass sie die Dosen mit Zahngold aus den Zahnarztpraxen gestohlen habe. Allerdings sei das gestohlene Zahngold viel weniger wert gewesen als die von der Staatsanwaltschaft angenommenen 10.000 Euro. Sie habe das Gold um nur 1.200 Euro in Bosnien an einen Goldhändler verkauft, da seien ja auch noch Zähne, Keramik und ähnliches in den Dosen gewesen, schilderte sie vor Gericht.
Geld- und Freiheitsstrafe
Die Richterin verurteilte sie zu einer Geldstrafe von 1.200 Euro, einer Schadenersatzzahlung an die Kinderkrebshilfe von 5.000 Euro und fünf Monaten bedingter Freiheitsstrafe.
Nach Hinweisen aus der Bevölkerung konnte die Frau nur wenige Wochen nach Bekanntwerden der Vorwürfe gefasst werden - mehr dazu in Mutmaßliche Zahngolddiebin ausgeforscht.