Swarco-Chef Manfred Swarovski ist tot

Der Gründer und Chef der Swarco AG, Manfred Swarovski, ist Sonntagabend nach langer schwerer Krankheit im Alter von 77 Jahren verstorben. Er war unter anderem Träger des Silbernen Ehrenzeichens der Republik Österreich.

Die Firma gilt unter anderem als weltgrößter Ampelhersteller, ist aber auch in den Bereichen der Infrastruktur für Elektromobilität oder Altglasrecycling tätig. Begonnen hatte Swarovski 1969 im niederösterreichischen Amstetten mit der Produktion von Mikroglasperlen, welche etwa in Fahrbahnmarkierungen die Reflexion und damit die Verkehrssicherheit erhöhen. Heute hat die Swarco AG ihren Sitz in Wattens und beschäftigt in 25 Ländern etwa 3.700 Mitarbeiter.

Manfred Swarovski

ORF

Manfred Swarovski bei einem Interview mit dem ORF Tirol

1940 in Wattens geboren

Swarovski wurde am Heiligen Abend des Jahres 1940 in Wattens geboren und studierte an der Hochschule St. Gallen in der Schweiz. Von 1966 bis 1969 war er Direktor der Swareflex in Wattens, ehe er 1969 in Amstetten die Firma M. Swarovski gründete, die erste Glasperlenfabrik der heutigen Swarco-Gruppe, die in seinem persönlichen Eigentum stand. Manfred Swarovski war mit Elisabeth Swarovski verheiratet und Vater von drei Söhnen.

Swarco bleibt im Besitz der Familie

Das Ziel von Manfred Swarovski sei es immer gewesen, die Stabilität und Kontinuität der Swarco-Gruppe zu sichern, heißt es nach seinem Tod seitens der Firma in einer Aussendung. Die Beerdigung findet am Samstag in Wattens statt.

Die Swarco-Holding soll im Besitz der Familie von Swarovski bleiben. Der Vorstand mit Philipp Swarovski, Michael Schuch und Daniel Sieberer wird wie schon in den letzten Jahren die operative und strategische Führung behalten. Swarco ist der Hauptsponsor der Swarco Raiders Tirol, einem American-Football-Team.

Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sprach der Familie sein Mitgefühl aus. „Wir sind uns seiner herausragenden, mit bewundernswerter Innovationskraft verbundenen Leistungen für den Wirtschaftsstandort Tirol bewusst“, so Platter am Dienstag in einer Aussendung.