Anzengruber führt Innsbrucks ÖVP-Klub
Die Innsbrucker Volkspartei verlor bei der Gemeinderatswahl im April vier Sitze im Gemeinderat und stellt künftig noch fünf Mandatare. Im Stadtsenat, in dem die ÖVP bisher zwei Sitze hatte, ist die Partei künftig nur noch mit einem Sitz vertreten - mehr dazu in Grüne klare Wahlsieger bei Gemeinderatswahl.
Alm-Wirt wird ÖVP-Klubobmann
Wie die Volkspartei am Mittwoch bekannt gab, wird Stadtparteiobmann Gruber diesen Sitz einnehmen. Johannes Anzengruber, der vielen bisher vor allem als Wirt der Arzler Alm bekannt war und mit 864 Vorzugsstimmen den Sprung von Platz sieben in den Gemeinderat schaffte, ist Obman des Wirtschaftsbunds Innsbruck/Arzl und leitet das neue Gemeinderatsteam der Innsbrucker ÖVP als Klubobmann.
ORF
Gegenüber dem ORF sagte Anzengruber am Donnerstag, seine Aufgabe sein, den Klub nach vorne zu bringen. Er wolle eine neue und offene Struktur mit vielen Experten. Inhaltlich müsste man Profil sowie Ecken und Kanten zu zeigen. Man sei die Partei aus der Mitte und für die Leute da, „meines Erachtens ist Politik, für die Leute die Aufgaben des täglichen Lebens zu regeln und mit einem Weitblick in die Zukunft zu schauen“.
Gruber will Senatssitz vor nächster Wahl übergeben
Beschlossen wurde zudem die Abhaltung eines Stadtparteitages innerhalb eines Jahres. Dort will sich die ÖVP personell, organisatorisch und inhaltlich neu ausrichten. Dabei werde auch ein neuer Vorsitzender gewählt. Im Zuge der Neuausrichtung der Stadtpartei werde er rechtzeitig vor der nächsten Gemeinderatswahl auch den Stadtsenatssitz übergeben, erklärte Gruber.
ORF/Hermann Hammer
Zu dem schlechten Ergebnis der ÖVP in Innsbruck sagte Gruber, man habe zwar gute Inhalte, müsse aber in der Struktur und der Vermittlung der politischen Inhalte dazulernen. Das Ergebnis in Innsbruck sei vergleichbar mit dem in anderen Städten Österreichs, wo man ebenfalls eine schwierige Ausgangssituation habe.
Pläne von Willi für Gruber realistisch
Zu den Plänen des gewählten Bürgermeisters Georg Willi (Grüne), in nur wenigen Tagen eine neue Stadtregierung zustande zu bringen, sagte Gruber, er halte den Zeitplan für ambitioniert, aber realistisch. Viele würden sich schon über Jahre kennen und wenn man ambitioniert arbeite, werde man auch zu einem Ergebnis kommen.