18 Kühe auf Südtiroler Bauernhof verendet

In Wiesen in der Gemeinde Pfitsch im Südtiroler Wipptal sind auf einem Bauernhof 18 Kühe im Stall tot aufgefunden worden. Die Tiere dürften vom Bauern über längere Zeit arg vernachlässigt worden sein.

Für die Carabinieri aus dem Südtiroler Wipptal war es ein schrecklicher Fund: In einem verwahrlosten Stall in Pfitsch haben sie 18 tote Rinder entdeckt. Nach Angaben der Behörden haben sie die Tiere kniehoch in Mist und Gülle gefunden. Die Tür zum Stall ließ sich kaum öffnen. Die Kühe müssen demnach qualvoll verendet sein.

Acht Tiere lebend gerettet

Zwischen den Kadavern haben die Carabinieri auch noch lebende Kühe gefunden. Die insgesamt acht Tiere konnten aus dem Stall gerettet werden. Auch sie waren mit Exkrementen bedeckt, lebten zwischen Gülle und Kot. Mitglieder der Feuerwehr, einige sind selbst Bauern, befreiten die panischen Rinder und versorgten sie mit Futter und Wasser. Im Moment sind sie im Freien am Hof untergebracht.

Kühe im Stall

ORF

Versteigerung angekündigt

Umgehend nach der Entdeckung wurde der Stall auf Anordnung der Bozner Staatsanwaltschaft versiegelt. Eine Spezialfirma kümmert sich um die Aufräumarbeiten. Die lebenden Tiere sollen nach der Freigabe der Behörden versteigert werden. Insgesamt soll der Bauer 30 Schlachttiere gehalten haben.

Hintergründe noch unklar

Wie es auf dem Bauernhof im Wipptal so weit kommen konnte, ist noch nicht klar. Die Behörden gingen einem Hinweis nach, der sie auf die Missstände aufmerksam machte. Die Carabinieri und die Staatsanwaltschaft von Bozen ermitteln.