Milde Strafe für Marihuana-Schulwart

Ein 61-jähriger Tiroler ist am Donnerstag zu einer Mindestgeldstrafe verurteilt worden. Der ehemalige Schulwart eines Innsbrucker Gymnasiums hatte im Keller der Schule eine Marihuana-Plantage betrieben.

Im Herbst vergangenen Jahres ist die Plantage in den Kellerräumen der Schule nach einer Polizeirazzia aufgeflogen. 15 Hanfpflanzen wurde da gezogen, die Polizei sprach von einem Verkaufswert von rund 10.000 Euro - mehr dazu in Cannabisplantage an Innsbrucker Gymnasium.

Marihuana gegen Schmerzen

Zum Prozess sind am Donnerstag auch viele Schüler des betroffenen Gymnasiums gekommen, um die Verhandlung mitzuverfolgen. Der Angeklagte bekannte sich zu Beginn schuldig und erklärte seine Hanfzucht mit gesundheitlichen Problemen, mit denen er seit Jahren zu kämpfen habe. Er berichtete von Schmerzen unter anderem nach zwei Wirbelsäulenoperationen, die von den Ärzten mit synthetischem medizinischem Cannabis bekämpft worden waren. Im Fernsehen hatte er danach mehr über die schmerzstillende Wirkung von Marihuana erfahren.

50 Pflanzen habe er im Keller aufgezogen und von 2014 weg knapp mehr als einen Kilo von dem Suchtgift produziert. Er habe das Marihuana auch nicht geraucht, sondern zu Keksen verarbeitet. Damit sei es ihm besser gegangen. Verkaufen habe er nichts davon wollen. Der Staatsanwalt glaubte ihm und der Richter auch, und so wurde eine Mindestgeldstrafe von 1.440 Euro verhängt. Das Urteil ist rechtskräftig.