Sauna senkt Risiko für Schlaganfälle
Die Forscher haben das Saunaverhalten von 1.628 regelmäßigen Saunagängern im Alter zwischen 53 und 74 Jahren unter die Lupe genommen. Die über 15 Jahre laufende Studie zeigte, dass das Schlaganfall-Risiko mit der Häufigkeit von Sauna-Besuchen sinkt, sagt Peter Willeit von der Medizinischen Universität Innsbruck.
ORF / Peter Matha
Personen die zwei bis drei Mal wöchentlich in die Sauna gingen, hatten um ein 14 Prozent geringeres Schlaganfallrisiko als Personen, die nur einmal in der Woche in eine Sauna gingen. Noch viel deutlicher zeigt sich der Zusammenhang bei Leuten, die fast täglich die Sauna besuchen: Wer vier bis sieben Mal pro Woche in die Sauna geht, hat ein um 61 Prozent geringeres Schlaganfallrisiko. Bei den Saunabesuchen handelt es sich durchgehend um die finnische Variante mit hohen Temperaturen von 80 bis 100 Grad Celsius, niedriger Luftfeuchtigkeit und häufigen Aufgüssen.
MUI/D.Heidegger
Blutdruck sinkt
Bereits durch andere Studien konnte gezeigt werden, dass Saunagänge das Risiko für Herzkreislauf-Erkrankungen und hohen Blutdruck reduzieren. Der niedrigere Blutdruck könnte laut den Forschern auch ein Grund für das verringerte Schlaganfallrisiko sein. Weitere Erklärungen könnten eine Stimulierung des Immunsystem sein, sowie ein positiver Einfluss auf das Nervensystem.
Sauna nicht für jeden geeignet
In einer derzeit laufenden Studie untersuchen die Forscher die kurzfristigen Auswirkungen des Saunierens. Hier zeigt sich, dass durch die Sauna Gefäße weniger Steif sind, was den Blutdruck günstig beeinflusst. Trotz der positiven Erkenntnisse empfiehlt Willeit nicht generell, häufig in die Sauna zu gehen. Menschen mit Vorerkrankungen am Herzen sollten unbedingt mit einem Arzt sprechen, ob und in welchem Ausmaß Saunabesuche möglich sind.