Willi wünscht sich Oppitz-Plörer als Vize

Der grüne Bürgermeisterkandidat Georg Willi hat sich für eine Fortsetzung der derzeitigen Viererkoalition ausgesprochen. Er würde sich Christine Oppitz-Plörer als Vizebürgermeisterin wünschen, so Willi. Eine Koalition mit der FPÖ schloss er aus.

„Ich würde mir Christine Oppitz-Plörer als Vizebürgermeisterin wünschen“, sagte er am Dienstag vor Journalisten: „Sie bringt viel Erfahrung mit“. Außerdem würde er eine „breite Mehrheit“ präferieren, er sprach sich deshalb für eine Fortführung der derzeitigen Viererkoalition aus Für Innsbruck, ÖVP, SPÖ und Grünen aus.

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Willi gesteht FPÖ Kontrollfunktion zu

Eine Koalition mit den Freiheitlichen schloss Willi dezidiert aus. Er will ihr aber eine Kontrollfunktion zukommen lassen. Die Schnittmenge zwischen FPÖ und Grünen sei aber gering.

Er baue keine „Feindbilder“ auf, aber man müsse zeigen, was passieren kann, wenn die FPÖ in die Stadtregierung einzieht: „In Innsbruck passiert dann dasselbe wie auf Bundesebene. Die Freiheitlichen versuchen überall, ihre Leute zu positionieren“.

Größe des Stadtsenats „Verhandlungssache“

Auch in einem anderen Aspekt machte Willi einen Schritt auf Oppitz-Plörer zu, indem er nicht ausschloss, den Stadtsenat wieder von sieben auf neun Mitglieder auszuweiten: „Das ist Verhandlungssache.“ Er halte nichts davon, bei Verhandlungen im Vorhinein schon Möglichkeiten auszuschließen, so Willi, der aber zu bedenken gab, dass dies zusätzliche Kosten verursachen würde. Hintergrund ist, dass die Bürgermeisterliste Für Innsbruck durch die Verluste bei der Wahl einen Sitz im Stadtsenat verloren hat und künftig nur mehr mit einem vertreten ist.

Willi betonte, mit allen im Gemeinderat vertretenen Parteien in den kommenden Tagen Gespräche darüber führen zu wollen, „was ihnen für die kommende Periode wichtig ist“. Gleichzeitig warnte er, dass der Respekt vor dem Wähler gebiete, über Koalitionen erst nach der Stichwahl zu sprechen. „Alles andere wäre eine Missachtung des Wählerwillens“, betonte er.

Variante ohne Grün hätte nur knappe Mehrheit

Dass er am Ende mit den Grünen in der Opposition landen bzw. als Bürgermeister eine Mehrheit im Gemeinderat gegen sich haben könnte, sollte sich Oppitz-Plörer auf eine Koalition mit ÖVP und den Freiheitlichen einigen können, fürchte er nicht. Zum einen hätte eine derartige Variante nur eine hauchdünne Mehrheit, zum anderen hätte eine solche Koalition nur einen einzigen Zweck, nämlich „Machterhalt“, mit der Konsequenz, dass die FPÖ dann die stärkste Gruppierung und die Bürgermeisterin von ihr abhängig wäre, argumentierte Willi.

Willi: "Wer ist die bürgerliche Mehrheit?

Der 58-Jährige, der am Tag der Stichwahl seinen Geburtstag feiert, nahm Oppitz-Plörer in die Pflicht: „Ich erwarte mir, dass sie genauer anführt, was sie mit einer bürgerlichen Mehrheit meint“ und ob sie eine Koalition mit den Freiheitlichen anstrebe. „Ich hingegen stehe für einen weltoffenen Kurs in Innsbruck. Dafür werbe ich und renne ich“, übte sich der grüne Kandidat in Eigenwerbung.

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Willi sieht sich als angreifbaren Zuhörer

Jetzt gelte es, seine bisherigen Wählerinnen und Wähler zu halten und weitere zu überzeugen. Er will dies in möglichst vielen persönlichen Gesprächen schaffen, so Willi.

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