20-jähriger Busoni-Preisträger in Südtirol

Ivan Krpan hat vor einem halben Jahr den Busoni-Klavierwettbewerb gewonnen. Nun ist der kroatische Pianist nach Südtirol zurückgekehrt und hat ein Konzert gegeben. Auf dem Programm standen Stücke von Schuman und Chopin.

Ivan Krpan spielt Klavier seit er sechs Jahre alt ist, solo oder mit Orchester vor großem Publikum. Im September 2017 hat der 20-jährige aus Zagreb seinen bisherigen Karrierehöhepunkt erlebt. In Bozen wurde er 1. Preisträger des Busoni-Klavierwettbewerbs. „Es war eine unglaubliche Erfahrung, mit vielen Auftritten, dadurch habe ich mich auch selbst besser kennengelernt“, so der junge Pianist.

Ivan Krpan in Eppan

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Zum zweiten Mal ist Ivan Krpan nun in Südtirol aufgetreten

Freunde und Förderer des Busoni-Preises in Südtirol hatten nun, ein halbes Jahr nach der Preisvergabe, die Gelegenheit ein Privatkonzert des Preisträgers zu genießen. Die Rückkehr nach Südtirol erlebt Ivan Krpan dieses Mal entspannter als bei seinem ersten Besuch. Die Erinnerungen an den Wettbewerb sind noch jung, er habe sich deshalb gefreut, wieder hier aufzutreten.

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Ivan Krpan bringt Schloss Freudenstein bei Eppan mit einem Stück von Robert Schuman zum Erklingen.

Starallüren will der Ausnahmepianist keine haben. „Ich erhalte jetzt mehr Engagements und die Erwartungen im Publikum sind größer geworden, ich selbst will aber einfach nur spielen“, sagt der Busoni-Preisträger.

Rennomierter Busoni-Wettbewerb

Der Busoni-Wettbewerb ist nach dem berühmten Pianisten und Komponisten Ferruccio Busoni (1866-1924) benannt und zählt zu den fünf wichtigsten Klavierwettbewerben der Welt. 24 Kandidaten aus aller Welt spielten beim letzten Wettbewerb um die Wette. Das Niveau ist sehr hoch. In vergangenen Jahren hat es auch nur zweite und dritte Plätze gegeben, weil kein Kandidat dem Erwartungsniveau der Jury gerecht geworden ist.

Hände beim Klavier

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Ivan Krpan brillierte letztes Jahr im ausverkauften Bozner Stadtteater mit einer fulminanten Interpretation von Ludwig van Beethovens 5. Klavierkonzert. Sein erster Preis wurde mit 22.000 Euro dotiert.