Tiroler Hotels für Sanierungsplan verkauft

Gläubiger haben den Sanierungsplan für die insolvente Cordial Ferienclub Aktiengesellschaft angenommen. Die Gläubiger verhandelten eine 54-Prozent-Quote aus, das wird vor allem durch den Verkauf von drei Tiroler Hotels möglich.

Rund 7.000 Clubmitglieder der insolventen Cordial Ferienclubs haben Forderungen in Höhe von 35,5 Millionen Euro angemeldet. Nach intensiven Verhandlungen wurde die Gläubigerquote von 20 Prozent auf 54 Prozent erhöht, das teilte der Kreditschutzverband am Freitag mit. Diese ausverhandelte Quote ist innerhalb von zwei Jahren zu zahlen. Finanziert wird dieser Sanierungsplan in erster Linie durch den Verkauf der drei Tiroler Hotels in Reith, Achenkirch und Going.

Gerichtsurteil kippte Finanzierungsmodell

Seit Jahren hatte die Cordial Ferienclub Aktiengesellschaft Verluste gemacht. Cordial Ferienclubs gehört zur Imperial-Gruppe, sechs Firmen dieser Gruppe reichten Ende Oktober 2017 Insolvenzanträge ein. Erschwerdend hinzu kam ein Urteil des Obersten Gerichthofes, das das Geschäftsmodell der Finanzgruppe kippte. Das Kapital der vormals unüblichen stillen Gesellschafter konnte danach nicht mehr als Eigenkapital betrachtete werden, sondern musste ihnen ausbezahlt werden. 58 Millionen Euro Eigenkapital waren damit plötzlich Verbindlichkeiten, das wurde der Imperial-Gruppe zum Verhängnis.