Kriminelle mit Polizisten-Trick wieder aktiv

Eine Tiroler Pensionistin ist erneut Opfer eines Betrügers geworden, der sich am Telefon als Polizist ausgegeben hat. Die Frau hat den Betrügern einen niedrigen fünfstelligen Eurobetrag übergeben. Die Polizei gibt Verhaltenstipps.

Der erste Anruf kam am Abend des 15. April. Der Anrufer gab sich bei der 74-jährigen Innsbruckerin als Kriminalpolizist aus. Der Mann erklärte der Frau auf hochdeutsch, dass bei einer Verhaftung ihr Name auf einer Liste mit möglichen Einbruchsorten aufgetaucht sei.

Gesamtes Vermögen übergeben

In der Früh des darauf folgenden Tages läutete erneut das Telefon bei der Frau. Der gleiche Anrufer erklärte ihr, dass auch ihr Konto nicht mehr sicher sei, da die vermeintlich Festgenommenen ihre Kontonummer sowie ihren PIN-Code hätten. Er forderte sie auf, ihr gesamtes Vermögen abzuheben. Noch am selben Tag am Vormittag wurde ein niedriger fünfstelliger Eurobetrag von dem angeblichen Kriminalpolizisten abgeholt. Dieser erklärte der Frau, dass das Geld wegen des Verdachts auf Falschgeld überprüft werden müsse. Da der Mann nicht wie vereinbart eine Stunde später wieder kam, verständigte die Frau die Polizei.

Tipps der Polizei

  • Geben Sie niemals telefonisch vertrauliche Informationen, insbesondere persönliche und finanzielle Verhältnisse an Unbekannte weiter, auch wenn sie behaupten, Mitarbeiter offizieller Stellen (z.B. Polizei, Staatsanwaltschaft) zu sein.
  • Die Polizei wird Sie niemals telefonisch auffordern, Geld von Ihrem Konto abzuheben / zu überweisen oder Schmuck herauszugeben.
  • Vertrauen Sie nicht der im Telefondisplay angezeigten Rufnummer. Lassen Sie sich vom Anrufer Namen, Dienststelle und Telefonnummer geben und rufen Sie selbst auf der Dienststelle an. Suchen Sie dazu die Telefonnummer im Telefonbuch (oder Internet).
  • Melden Sie verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei (Notruf 133).