Mehrere Fälle von Internetbetrug

Eine teure Online-Romanze, ein nie gelieferter Rundballenwickler und eine versuchte schwere Erpressung beschäftigen die Tiroler Polizei im Zusammenhang mit Internetkriminalität. Einmal mehr wird vor derartigen Trickbetrügern gewarnt.

Über ein Jahr lang hatte eine 47-jährige Österreicherin online Kontakt mit einem angeblich 56-jährigen in Kabul stationierten US-amerikanischen Soldaten. Nach vielen Monaten der Online-Romanze erklärte der Mann, er wolle den Dienst bei der Armee beenden und zu ihr nach Österreich kommen. Da er von der US-Armee kein Geld ausgezahlt bekomme, brauche er Geld für den Flug, so der Mann. Mehrere tausend Euro überwies die Frau, dann wurde sie skeptisch und erstattete in Innsbruck Anzeige. Nachdem sie kein Geld mehr überwies, sei sie von einem angeblichen US-General kontaktiert worden, so die Frau gegenüber der Polizei. Als sie dem „General“ von der Anzeige berichtete, habe dieser nur gemeint, die österreichische Polizei könne hier nichts machen, und sie solle kooperieren.

Internetbetrug

APA/Helmut Fohringer

Betrug im Internet kommt immer wieder vor

Anbieter brach Kontakt ab

In Alpbach hingegen wollte ein 23-jähriger Einheimischer für einen landwirtschaftlichen Betrieb einen Rundballenwickler im Internet erstehen. Er überwies dazu einen vierstellen Eurobetrag auf ein spanisches Konto. Auf den Rundballenwickler wartet er bis heute. Mehrere Versuche, Mailkontakt mit dem Anbieter aufzunehmen, verliefen ergebnislos.

Versuchte schwere Erpressung

Und in Innsbruck zeigte ein 20-Jähriger einen Internetbetrug und eine versuchte schwere Erpressung an. Er wurde über Facebook kontaktiert, einen dreistelligen Eurobetrag über Westernunion nach Bosnien zu überweisen. Das Geld sollte auf ein manipuliertes Fußballspiel in England gesetzt werden. Der Innsbrucker wurde dann erneut kontaktiert und unter Androhung von Gewalt zu weiteren Überweisungen aufgefordert, worauf er Anzeige erstattete.