Innsbruck: Kandidaten trotzen den Umfragen

Schlechte Umfragewerte können die vier Bürgermeisterkandidaten und Kandidatinnen der kleinen Parteien für Innsbruck nicht aus der Ruhe bringen. Alle vier sagen, dass sie sich das Amt des Bürgermeisters zutrauen.

Es ist eine noch nie dagewesene Listen-, vor allem Bürgermeisterkandidatenfülle, die diesen Innsbrucker Gemeinderatswahlkampf prägt. Neun Kandidaten und Kandidatinnen bewerben sich um den Sessel des Stadtoberhaupts.

Depaoli: Herz, Hirn und Verstand

Die Umfragen lassen für die Kandidaten von Gerechtes Innsbruck, Liste Fritz, NEOS und Inn-Piraten zwar kaum Chancen erkennen, abgerechnet werde aber zum Schluss, betont Gerald Depaoli von der Liste Gerechtes Innsbruck. Der ehemalige Berufsfeuerwehrmann traut sich das Bürgermeisteramt sehr wohl zu. Als Bürgermeister brauche man Herz, Hirn und Hausverstand. Den Rest könne man sich von Fachexperten aneignen, die man zu Rate ziehe.

Stemeseder für Piraten-Volksanwalt

In dasselbe Horn bläst Heinrich Stemeseder von den Inn-Piraten. Mit einer qualifizierten Beamtenschaft, wie die Stadt Innsbruck sie hat, sei das Bürgermeisteramt bewältigbar. Zuerst würde er ein leistbares Fünf-Euro-Wohnen in Angriff nehmen, dann würde er den Piraten-Volksanwalt als Institution der Stadt installieren, mit einem eigenen Büro, eigenen Mitarbeitern und ihm persönlich als Ansprechpartner.

Klingler will update für Schulen

Die Volkschuldirektorin Dagmar Klingler von NEOS will nicht nur Bürgermeisterin, sondern „Bildungsbürgermeisterin“, wie sie sagt, werden. Das fange bei der Kinderbetreuung an, bei der es viel Handlungsbedarf gebe und die ausgebaut werden müsse. In zweiter Linie müssten die Schulen dringend saniert und upgedatet werden, damit moderne Unterrichtsmethoden praktiziert werden können.

Mayer für neues Verkehrskonzept

Auch die Liste Fritz schielt mit dem Spitzenkandidaten Tom Mayer auf den Bürgermeistersessel. Der Technische Leiter einer Beleuchtungsfirma würde zuerst die Stadtfinanzen beleuchten und schauen, wie viel Geld zur Verfügung stehe. Dann würde er die aus seiner Sicht wichtigsten Dinge angehen, wie ein neues Verkehrskonzept für die Stadt, bei dem alles eingebunden sei von Radfahrern, Fußgängern und Öffis bis zum Autoverkehr. Beim Wohnen würde er erheben, wie viele Wohnungen leer stehen und was man machen kann, um diese wieder zu befüllen.

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