Das Touriseum feiert Geburtstag
Wer wissen will, wie sich Andreas Hofer seinen Bart gezupft hat, wie ein Südtirol-Flipper-Spiel aussieht oder welche Arten von Tischbesen es gibt, der ist im Tourisuem in Meran richtig. Auch ein Vintage-Second-Hand-Markt hat dort schon viele Besucher angelockt. Denn ein Museum muss kein Ort sein, wo Staubiges hinter vergessenen Vitrinen vor sich hinschlummert.
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Über Emotionen Geschichte vermitteln
Das Tourismusmuseum in Meran will seit 15 Jahren Emotionen wecken, der Museumsbesuch auf Schloss Trautmannsdorf, dem einstigen Ferienschloss der Kaiserin Elisabeth, soll Spaß machen, sagt Koordinator Patrick Gasser. Dafür gibt es kuriose Ausstellungsstücke, ein mechanisches Theater und eine interaktive Einrichtung.
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Ziel dabei sei es, so Patrick Gasser, das Bewusstsein für den Tourismus zu schärfen. In einem vom Tourismus geprägten Land wie Südtirol kann so Gästen wie Gastgebern, Reisenden und Bereisten, der Spiegel vorgehalten werden. Denn der Tourismus hat die Gesellschaft geprägt, das ist gerade am Beispiel der Kurstadt Meran gut nachvollziehbar. So erzählt das Touriseum von den ersten Gästen in den Dolomiten in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, wie die Eisenbahn den Fremdenverkehr ankurbelte, wie Kriege und Diktatur ihn einbrechen ließen und wie ab den 1970ern der Massentourismus einsetzte.
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Drei Millionen Besucher
Das Touriseum bietet nicht nur einen Streifzug durch die Geschichte des Tourismus, sondern hat auch Gegenwartsbezug. Seit dem Bestehen des Touriseums hat sich in der Branche enorm viel getan. Der Tourismus heute ist anders als vor 15 Jahren, als es etwa noch keine sozialen Medien oder Hotelbewertungen im Internet gab. Und der Bogen soll bis in die Zukunft gespannt werden: Wohin soll oder kann sich der Tourismus noch entwickeln? Im Jubiläumsjahr wird das Touriseum den dreimillionsten Besucher empfangen, wobei das Tourismusmuseum selbst eine touristische Attraktion ist.