AK-Zangerl gegen AUVA-Auflösung

Tirols Arbeiterkammerpräsident Erwin Zangerl hat am Dienstag vor der Zerschlagung der AUVA gewarnt. „Sollte diese aufgelöst und die neun Gebietskrankenkassen zentralisiert werden, ist die Schmerzgrenze überschritten“, erklärte Zangerl.

Der schwarze AK-Präsident Zangerl (AAB-FCG) ortete in den Plänen „eine Kriegserklärung an alle Leistungsträger“ und an alle Steuerzahler, „die jahrzehntelang in diese bestehende funktionierende Absicherung einbezahlt“ hätten. Allein im Falle der AUVA würde das bedeuten, dass sieben Unfallkrankenhäuser und vier Reha-Zentren ohne Finanzierung dastehen würden. Zudem fürchtete Zangerl einen Anstieg von Unfällen, sollte das Präventionsangebot durch den Wegfall der AUVA geringer werden.

Zangerl warnt vor irreparablen Folgen

Im Schnitt koste die Unfallversicherung einen Betrieb pro Arbeitnehmer 26 Euro im Monat. Dafür seien die Beschäftigen bei Unfällen medizinisch gut versorgt und erhielten auch bei Freizeitunfällen die entsprechende Akutversorgung und Reha-Maßnahmen, um wieder in den Arbeitsprozess eingegliedert werden zu können. Zudem würden die Betriebe von Spezialisten beraten, wie Unfälle vermieden werden könnten.

„Was Türkis-Blau mit der angeblichen Lohnnebenkosten-Senkung auslöst, ist irreparabel und trifft die Arbeitnehmer und die kleinen Unternehmer gleichermaßen“, bemängelte Zangerl. Diese Regierung sei „ein paar Großindustriellen im Wort“ und wollte ein „gut funktionierendes Kranken- und Unfall-System zerschlagen“, so Tirols Arbeiterkammerchef, der an die Klein- und Mittelbetriebe appellierte, sich gegen die Pläne der Regierung zu wenden.

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