Immer Vollgas: Motocrosserin aus Bozen

Als Motocrosserin darf Eva Maria Gatscher nicht zimperlich sein. Der Motorsport ist nicht nur schnell und laut, auf der Piste spritzt auch der Schlamm hoch. Zudem muss sich die 21-jährige Südtirolerin in einer Männerdomäne behaupten.

Schlamm im Gesicht stört Eva Maria Gatscher ebenso wenig wie Staub an der Kleidung. Denn im Gegenzug bekommt die 21-Jährige jedes Mal einen Adrenalinstoß, wenn sie auf ihre Motocross-Maschine steigt und aufs Gas drückt. „Der Dreck ist cool“, findet die Boznerin sogar. Daneben liebt sie am Motorradsport die Geschwindigkeit. „Man muss immer bereit sein zu reagieren und vorausdenken. Es ist auch körperlich anstrengend, die schwere Maschine durch Kurven und über Sprünge zu steuern.“

Eva Maria Gatscher fährt mit ihrem Motocross-Bike eine Kurve

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„Der Dreck ist cool“, findet Motocrosserin Eva Maria Gatscher

Kraft und Mut gefordert

Dass sie als Frau eine Ausnahme auf der Piste ist, ist für Eva Maria verständlich. Motocrossfahren ist eine knallharte Angelegenheit. Um die schwere Maschine zu manövrieren, braucht es viel Kraft. „Man muss muskulös sein, um den Sport zu machen“, sagt Gatscher über ihr Hobby. „Vor allem muss man sich getrauen, die Sprünge zu machen, die Kurven schnell zu fahren und Gas zu geben. Für eine Frau ist das ein bisschen schwieriger.“

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Motocrosserin

Actionreich und laut ist das Hobby der 21-jährigen Eva Maria Gatscher. Doch genau deshalb mag die Boznerin den Motocross-Sport.

Die Leidenschaft fürs Motocross-Fahren hat Eva Maria Gatscher von ihrem Vater geerbt. Seit vier Jahren manövriert die Boznerin ihre Maschine mittlerweile über Stock und Stein, allerdings vorwiegend am Wochenende. Denn nur dann ist das einzige Südtiroler Trainingszentrum in Pfatten geöffnet.

Eva Maria Gatscher sitzt auf ihrer verschlammten Maschine und lacht in die Kamera

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Traumziel Weltmeisterschaft

Bei Italienmeisterschaften konnte Eva Maria Gatscher schon unter die Top-Ten fahren. Jetzt ist die Weltmeisterschaft ihr Ziel. Doch der sportliche Kick hat auch Nebenwirkungen, das Risiko fährt mit. Erst vor kurzem hat sich die 21-Jährige bei einem Sturz eine Schulterverletzung zugezogen. Inzwischen trainiert die Boznerin wieder, denn bei diesem Sport ist jeder hart im Nehmen.