Bozen: Der Traum vom Eispalast
Mitten im Bozner Gewerbegebiet soll das neue Eisstadion entstehen. Der Bau soll ein Vorzeigeprojekt werden und könnte möglicherweise auch bei Olympia 2026 zum Austragungsort werden. Dafür macht sich derzeit auch Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) stark. „Bozen braucht ein weiteres Stadion, das allen Eissportarten und der Sportmedizin zur Verfügung stehen soll, auch überregonial“, ist Kompatscher überzeugt. Er fordert nun alle Interessenten auf, sich gemeinsam für das Projekt einzusetzen, von der Regierung, bis zum Olympischen Komitee CONI, der Gemeinde und der Provinz Bozen.
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Im Bozner Gewerbegebiet soll der neue Eispalast entstehen
Konkret ist allerdings noch nichts, die Ideen zum Bau schwirren derzeit vorallem durch die Köpfe tüchtiger Geschäftsleute. Die Kosten werden auf 80 Millionen Euro geschätzt.
Sportler eher kritisch
Die Euphorie der Landesregierung und der potentiellen Investoren wird vom Eishockeyverein HC Bozen Südtirol nicht geteilt. Die bereits bestehende Eiswelle gehört mit 7000 Plätzen zu den größten Italiens. Renovierungsarbeiten in dieser Arena wären den Hockeyprofis lieber. „Mit der Eiswelle Bozen kommen wir gut zurecht. Eine neue Struktur braucht es nicht, sinnvoll wäre jedoch die Errichtung einer zweiten Eisfläche. Dann könnte auch Eisstockschießen und Curling ausgetragen werden“, meint HCB-Südtirol-Manager Markus Meraner.
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Markus Meraner vom HCB sieht keine Notwendigkeit für eine zweite Halle
Ob ein neuer Eispalast in der Bozner Galileistraße tatsächlich neue Entfaltungsmöglichkeiten bietet, ist demnach fraglich. Fest steht, dass es für den Bau staatliche Unterstützung bräuchte. Solange die Finanzierung nicht geklärt ist, bleibt die neue Eisarena also erst einmal eine Vision der ehrgeizigen Olympiafans.
Der HC Bozen Südtirol steht nun erst mal gegen Salzburg im Finale der Ebel-Meisterschaft. Eishockey schwebt in Südtirol also derzeit auf einer Erfolgswelle. Vielleicht ist es diese Euphorie, die manche Sportfans träumen lässt.