Georg Willi will den Bürgermeistersessel

In Innsbruck sind am Dienstag die Grünen in den Intensivwahlkampf anlässlich der Gemeinderatswahlen gestartet. Georg Willi will der erste grüne Bürgermeister einer österreichischen Landeshauptstadt werden.

Georg Willi gilt als eher bürgerlicher Grüner. Der Berufspolitiker und Chorsänger hat laut Umfragen gute Chancen, den Innsbrucker Bürgermeistersessel zu erklimmen.

Georg- statt Christine-Geschichte

Bei der Auftaktveranstaltung im Olympischen Dorf fand Listenzweite und Grünen Klubobfrau Uschi Schwarzl scharfe Töne gegenüber der amtierenden Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer. Es sei nicht „gottgegeben“, dass eine gute Zusammenarbeit nur unter „Noch-Bürgermeisterin“ Christine Oppitz Plörer erfolgen könne: „In ihrer Christine-Geschichte suggeriert sie, dass es nur unter ihr geht. Das finde ich fast schon ein bisschen arrogant. Ich setze da lieber auf die Georg-Geschichte, die uns kein C für ein Z vormacht.“

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Die Lehren aus dem Katastrophenjahr

2017 sei zugegeben ein Katastrophenjahr für die Grünen gewesen, so Willi. Man habe aber die Lehren daraus gezogen und wolle sich nun auf die Stärken der Grünen konzentrieren.

Stadt als attraktiver Lebensraum

Spitzenkandidat Willi will als erster grüner Bürgermeister einer Landeshauptstadt Geschichte schreiben. Nach den bitteren Wahl-Niederlagen seiner Partei hofft er auf Aufwind mit seinem Programm, das sehr auf den Wohnbau ausgerichtet ist. Manche würden glauben, man müsse um Innsbruck eine Mauer bauen und den Zuzug stoppen, so Willi: „Jeder, der das will, verkennt eine weltweite Entwicklung – den Zuzug in die Städte. Städte sind sehr attraktive Lebensräume. Das Wohnen in der Stadt ist außerdem ziemlich ökologisch.“

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Ideen aus „Stadtgesprächen“

Georg Willi und Uschi Schwarzl haben in acht „Stadtgesprächen“ mit Vertretern aus der „Breite der Innsbrucker Gesellschaft“ gesprochen und deren Ideen in das grüne Programm eingebaut.

Ein weiterer Punkt im grünen Programm ist Mobilität. Als Vorbild dient Willi die niederländische Stadt Utrecht, wo bereits 48 Prozent aller Wege in der Stadt mit dem Fahrrad zurückgelegt würden. Er wolle aus Innsbruck ein Utrecht machen, so der Grüne.