Über 1.000 Genossenschaften in Südtirol

Die Grundidee von Genossenschaften ist einfach - zusammen mehr erreichen. In Südtirol gibt es über 1.000 Genossenschaften. Der Gründer dieses Wirtschaftsmodells war Friedrich Wilhelm Raiffeisen, der vor 200 Jahren geboren wurde.

Raiffeisen wurde in Rheinland-Pfalz in Deutschland geboren. Als junger Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Westerwald wollte er die Lebensbedingungen der Bürger verbessern, denn die Not der ländlichen Bevölkerung war groß. Viele Bauern haben sich verschuldet, um sich von der Leibeigenschaft zu befreien.

Fahne Raiffeisen

ORF

Friedrich Wilhelm Raiffeisen

1862 gründete Raiffeisen schließlich einen sogenannten Darlehens-Verein, es war der Grundstein für das heutige Genossenschaftenswesen. Die Bauern legten ihr Geld zusammen und kauften in großen Mengen Saatgut und landwirtschaftliche Maschinen ein. Selbstverantwortung und Solidarität, erklärte Raiffeisen zu den obersten Prinzipen einer Genossenschaft.

Genossenschaften aktueller denn je

Raiffeisens Denken hat die Wirtschaft weltweit verändert. Die „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist heute noch zeitgemäß. Genossenschaften haben den Vorteil, dass sie relativ einfach zu verwalten und zu betreiben sind. 2016 wurde das Prinzip sogar von der Unesco in die Liste des „Immateriellen Kulturerbes der Menscheit“ aufgenommen. Mittlerweile gibt es über eine Million Genossenschaften weltweit.

Fahne Raiffeisen

ORF

Das Giebelkreuz steht für Schutz und Sicherheit

Südtirol lebt von Genossenschaften

In Südtirol gibt es über 1.000 Genossenschaften, über 170.000 Menschen sind daran beteiligt. Die Idee einer regionalen, nahen Zusammenarbeit ist heute vor allem in den Bereichen Gesundheit, Kindererziehung und Pflege gefragt.