Kleinere Lifte sind große Gewinner

Nach dem Osterwochenende ist für viele Skigebiete in Tirol Saisonschluss. Nur wenige verlängern noch bis zu vier Wochen. Ob es mit außergewöhnlich viel Schnee ein Rekordwinter für die Liftbetreiber wird, steht noch nicht fest. Profitiert haben aber die kleinern Lifte.

Der viele Schnee hat heuer vielen Wintersportlern Lust auf das Skifahren gemacht und den meisten Skigebieten eine gute Saison beschert.

Große Steigerungen für „Dorflifte“

Nicht nur Hannes Parth, der Vorstand der Silvretta Seilbahn ist mit der Wintersaison zufrieden. Der Umsatz „passt“, auch wenn an Schlechtwettertagen heuer weniger Gäste im Skigebiet von Ischgl gezählt wurden. Besonders profitiert vom schneereichen Winter haben aber heuer die Kleinen, sagt Josef Ölhafen, der für Seilbahnen zuständige Spartengeschäftsführer in der Wirtschaftskammer Tirol: „Vor allem sogenannte Dorflifte, die heuer sehr viele Tage hatten, an denen skigefahren werden konnte, haben überproportionale Steigerungen. Die anderen werden sich auf dem Niveau des Vorjahres bewegen.“

Tellerlift Schwannerberg

ZOOM-Tirol

Die Betreiber wie auch die Skifahrer des Schwannerlifts am Weerberg dürften heuer mit der Schneelage zufrieden gewesen sein.

Die Gletscherskigebiete hingegen hätten heuer einiges an Frequenz eingebüßt, so Ölhafen: „Die hatten in den letzten Jahren enorme Zuwächse. Die haben nicht diesen Run gehabt, nachdem die anderen so viel Naturschnee hatten. Sie sind aber übers Jahr gesehen auf sehr gutem Niveau geblieben.“

Vorbereitung auf kommenden Winter

Während die Lifte auf manchen Gletschern noch offen haben, werden in einigen Skigebieten schon die Bagger auffahren, weiß der Wirtschaftskämmerer Ölhafen: „Das Ende des Jahres ist der Beginn des neuen Jahres. Wir werden heuer auch wieder in den Komfort und in die Qualität investieren. Es sind heuer auch wieder einige große Bahnen zu machen.“

In Ischgl etwa werde die Gampenbahn ersetzt, im Hochzillertal werde ein Sessellift zur Gondelbahn. In beiden Skigebieten würden auch neue Restaurants gebaut. Die Silvretta Seilbahn will heuer 23 Millionen Euro investieren, die Familie Schultz im Skigebiet Hochzillertal 30 Millionen Euro. Auch die Bergbahnen Sölden planen eine neue Bahn, verrät Geschäftsführer Jakob Falkner, hier würden letzte Verhandlungen laufen.

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