Glettler warnt vor Sparmaßnahmen bei Ärmsten
Bischof Glettler befürwortet zwar das Modell der Mindestsicherung in Tirol, den von der Bundesregierung geplanten Kürzungen im Sozialbereich kann er aber wenig abgewinnen: „Ich rate dazu in diesem Bereich jetzt Großzügiger zu sein und nicht zu sparen. Im Gegenteil müsste für die Integration mehr investiert werden - etwa in den Spracherwerb oder in die Begleitung von jungen Menschen.“
Es gehe darum, den sozialen Frieden im Land zu bewahren und möglichst vielen Menschen ein gutes Leben zu ermöglichen. Investieren müsse man auch in den Ausbau von Pflege- und Betreuungsplätzen, in leistbares Wohnen und die Schaffung von Arbeitsplätzen, so Glettler im ORF-Interview.
Hilfe zur Selbsthilfe essentiell
Der Bischof appelliert an die Verantwortlichen im Land, die Gelder für die internationale Entwicklungszusammenarbeit nicht zu kürzen, sondern aufzustocken. Ein Besuch im von Krieg und Terror gezeichneten Syrien habe ihm gerade erst wieder gezeigt, wie wichtig es ist, Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten.
Alles was man jetzt in diese Länder investiert, sei gut investiertes Geld, so Glettler - weil dann eben Menschen in deren Heimat bleiben könnten. Das wiederum rechne sich dann für die gesamte westliche Welt, so der Bischof, der mit dem Osterfest eben auch die Hoffnung verbindet, dass Leid und Tod im Leben der Menschen nicht das letzte Wort haben.