Zu Ostern Engpässe bei Terlaner Spargel

Osterschinken mit Spargel und Bozner Sauce ist ein Traditionsgericht. Die Spargelsaison in Terlan im Etschtal ist eröffnet. Doch das edle Gemüse ist aufgrund der kalten Witterung noch Mangelware.

Rund 60 Tonnen Spargel werden jährlich auf etwa zehn Hektar Anbaufläche zwischen Terlan, Vilpian und Siebeneich geerntet. Im mineralischen Schwemmland der Etsch gedeiht das Gemüse hervorragend.

Kühler Start von „Margarete“

Der kühle Start in den Frühling macht in diesem Jahr den Spargelbauern zu schaffen. Der sandige Boden ist trotz der schwarzen Folien kalt, der Spargel will bei dieser Witterung nicht so recht wachsen.

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Spargelstechen im Etschtal

Etwa 15 Bauern haben sich auf den Anbau von Spargel spezialisiert, und liefern die Ernte an die Kellereigenossenschaft Terlan. Dort wird er unter dem Gütesiegel „Margarete“ vermarktet, an die Gastronomie, aber auch an Kleinkunden verkauft.

Etwa 40 Kilo Spargel pro Tag

Sieben Gastbetriebe wollen zur Osterzeit mit traditionellen Gerichten aus heimischem Spargel aufwarten. Doch es wird knapp, die benötigte Menge auf die Teller zu bekommen. Etwa 40 Kilo Spargel pro Tag braucht ein Betrieb durchschnittlich. Zur Zeit gibt die Kellereigenossenschaft alles was wächst, an die Gastronomie weiter, denn die Betriebe verwenden ausschließlich Spargel aus Terlaner Produktion und könnten sonst ihre Spargelwochen nicht gewährleisten.

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Traditionelles Spargelgericht

Andere Kunden gehen dort vorerst leer aus und müssen etwa auf Spargel aus Verona zurückgreifen, der vielerorts in Südtirol angeboten wird. Der Terlaner Spargel will jedoch mit seiner Frische punkten.

Doch Alexander Höller, Obmann der Kellereigenossenschaft Terlan, ist zuversichtlich. In den nächsten Wochen, sobald der Frühling in die Gänge kommt, wird auch der Spargel in gewohnten Mengen sprießen. Denn wenn die Temperaturen passen, können die Stangen bis zu zehn Zentimeter am Tag wachsen. Dem Spargelmenü steht bald also nichts mehr im Wege.