Telfs fordert mit Unterschriften mehr Polizei
Genau 1.109 Unterschriften wurden vergangene Woche übergeben. Sie sollen an Innenminister Herbert Kickl weitergeleitet werden. Telfs ist die drittgrößte Gemeinde Tirols mit einem Einzugsgebiet von 35.000 Einwohnern. Zuletzt habe es verstärkt Dämmerungseinbrüche in der Gegend gegeben, sagte Bürgermeister Christian Härting.
Mehr Sicherheit, weniger Belastung
Der Polizeiposten in Telfs ist zwar auf dem Papier mit 35 Dienstposten besetzt, tatsächlich seien es aber mitunter weniger als 25 Beamtinnen und Beamte, die ihren Dienst dort versehen. Es gehe nicht nur um das subjektive Sicherheitsgefühl der Bevölkerung, erläuterte Bürgermeister Christian Härting gegenüber ORF Tirol. Es seien kaum noch Polizeistreifen auf den Straßen zu sehen. Aber auch die Belastung der aktiven Beamten nehme zu. Die Gemeinde wünscht sich eine Erhöhung auf 40 Planstellen.
Flüchtlinge sind nicht der Grund
Mit den beiden Flüchtlingsunterkünften in Telfs habe die Forderung nach mehr Polizei nichts zu tun, betonte Postenkommandant Johann Ortner. Mit den Bewohnern der Heime gebe es keine gravierenden Probleme. Im Zusammenhang mit der Messerstecherei in Telfs hält Ortner fest, dass der verdächtige Asylwerber, der nach der Tat untergetaucht ist, von auswärts kam und nicht in Telfs gemeldet sei.
Die Bürgerinitiative zur Personalaufstockung der Polizeiinspektion Telfs hofft jedenfalls, bald eine positive Antwort aus Wien zu erhalten. Unterstützt wird sie unter anderem vom Tiroler Nationalratsabgeordneten Hermann Gahr, der die gesammelten Unterschriften zusammen mit Bürgermeister Christian Härting und dem für Sicherheit zuständigen Gemeinderat Oliver Wille übergeben hat.