Bergrettung warnt vor Gletscherspalten
Seit 2012 sind auf dem Großvenediger 14 Menschen in Gletscherspalten gestürzt. Vier Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Zwei von ihnen wurden schwer verletzt.
Erst Anfang März war ein 26-jähriger Deutscher auf dem Großvenediger in eine Spalte gestürzt. Der Mann war nicht angeseilt. Die Bergretter konnten ihn leicht verletzt bergen - mehr dazu in Deutscher überlebt Spaltensturz unverletzt.
Bergrettung Osttirol
Rettung von Leben ist nicht selbstverständlich
Bei diesem Einsatz habe die Bergrettung eine „generell hohe Spaltensturzgefahr“ festgestellt, so Peter Ladstätter, Obmann der Bergrettung Osttirol: „Die Einsatzmannschaft hat aufgrund der kalten Temperaturen und des trockenen Schnees feststellen müssen, dass unglaublich viel Windverfrachtung stattgefunden hat. Und dass der Gletscher bei den Übergängen bis auf das Grundeis abgeblasen ist. Das heißt, dass Spalten offen sind, und es ist nicht selbstverständlich, hier jemandem auch das Leben retten zu können.“
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Ein wichtiger Faktor ist das Wetter
Wenn der Hubschrauber wegen schlechten Wetters nicht fliegen kann, kann es oft Stunden dauern, bis Hilfe geleistet werden kann, so Bergretter Raimund Köll.
Bergrettung Osttirol
Schwerste Verletzungen
Spaltenstürze könnten für die Opfer neben Knochenbrüchen mit oft schwersten Folgen verbunden sein, so Bergrettungsarzt Josef Burger: „Wenn das eine schmale Spalte ist, also eine frische, die gerade hinuntergeht, dann fallen die Leute zehn bis 20 Meter tief und bleiben hängen. Teilweise ist es so eng, dass die Leute nicht mehr atmen können. Oder es ist so kalt, dass der Körper schnell auskühlt. Das bedeutet, je kühler es ist, desto größer sind die Gerinnungsstörungen und die Leute verbluten dann innerlich.“
ORF
Gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Die Tourenplanung muss der Kondition angepasst sein. Lawinenverhältnisse und Wetter müssen erkundet werden. Außerdem plädieren die Bergretter, Sicherheitsrichtlinien wie das Anseilen auf dem Gletscher immer einzuhalten.