Im Einklang mit den Baumriesen

Astrid Pardeller und Martin Geier suchen im Wald nach uralten Bäumen, um sie für die Ewigkeit festzuhalten und um Kraft zu tanken. In den letzten drei Jahren waren die Naturliebhaber überall in Südtirol unterwegs und suchten das Echo des Waldes.

Im Wald sind Astrid Pardeller und Martin Geier nur auf unberührten Wegen unterwegs. Auf ausgetrampelten Pfaden würden sich die zwei Freigeister nie bewegen. Je einsamer es in der Wildnis ist, desto wohler fühlen sich die beiden. Denn das was sie suchen, liegt im Verborgenen. Es sind Bäume, die bis zum Himmel ragen, stumme Zeugen aus der Vergangenheit. „Wenn es gut geht, werden wir Menschen 90 oder 100 Jahre alt. Für einen Baum ist das im Vergleich nichts, wie viele Geschichten könnten sie uns wohl erzählen“, flüstert Martin Geier andächtig bei einer der Entdeckungstouren.

Baumforscherin Astrid streift durch den Wald

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Fast schon wie eine Waldfee bewegt sich Astrid Pardeller in der Natur

Auf ihren Streifzügen haben die zwei Südtiroler mittlerweile schon viele Naturdenkmäler entdeckt. Darunter auch eine 562 Jahre alte Lärche. Sie war über 1.000 Jahre in einem Bergsee versteckt. Wenn Astrid und Martin über solche „Baum-Schätze“ sprechen, werden ihre Gesichter ernst. Es ist ihre Art der Natur Respekt zu zollen. „Es war nicht einfach, diesen uralten Baum aus dem Wasser zu holen, aber wir spürten, es zahlt sich aus“, erinnert sich Geier.

Baumrinde

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Die 562 Jahre alte Lärche

Stilles Beobachten, geduldiges Erwandern

In dreijähriger Arbeit haben die zwei mittlerweile in ganz Südtirol alte und uralte Bäume gefunden. Jede freie Minute verbringen sie im Wald, fühlen sich dort im Einklang mit der Natur. Die beeindruckensten Fundstücke zeigen Astrid und Martin derzeit in einer Video-Erlebnisschau. Damit erhoffen sie sich, weitere Seelenverwandte zu finden, die ihre Faszination für Bäume teilen.

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Jeder Baumriese wird von Astrid Pardeller und Martin Geier abgemessen und dokumentiert.

„Es macht wenig Sinn, dass wir den Menschen zeigen wo sich die Riesen verstecken. Viel besser wäre es, wenn sich mehr Menschen unserem Vorhaben anschließen“, appelliert Pardeller an Naturfreunde.

Astrid auf Baum

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Diese Zirbe, mit neun Meter Umfang, zäht zu Pardellers Lieblingsbäumen

Der Wald ist für Martin Geier und Astrid Pardeller zu jeder Jahreszeit ein Geschenk der Natur. Ihn zu erhalten haben sie zu ihrer Aufgabe gemacht. Das sind sie der Natur schuldig, sagen die beiden, und zwar ein Leben lang.