Schüler soll in Chat Gewalt angedroht haben

Im Klassenchat einer Bozner Schule soll ein Schüler angedroht haben, er werde „alle umbringen“. Die Schule reagierte umgehend: Am folgenden Schultag wurde der Minderjährige von einem Kriseninterventionsteam betreut.

Die Nachricht wurde vor kurzem übers Wochenende im Chat der Schulklasse gepostet. Darin droht der Schüler seiner Klasse Gewalt an. Der Minderjährige schrieb davon, seine Mitschüler umbringen zu wollen. Wie konkret diese Drohungen waren, sei zu dem Zeitpunkt nicht genau abzuschätzen gewesen.

Kriseninterventionsteam eingeschaltet

Die Oberschule reagierte jedenfalls gleich am Folgetag und aktivierte das interne Kriseninterventionsteam. Der Schüler wurde psychologisch betreut, die Eskalation vermieden. Schulbeobachter sprechen von einer vorbildlichen Reaktion der Schule.

Nach außen gibt sich die Schule nach dem Vorfall äußerst bedeckt. Auch nach mehreren Anfragen von tirol.ORF.at verweist die Leitung einzig an die Staatsanwaltschaft beim Jugendgericht. Um Schülerinnen und Schüler aber auch den Jugendlichen selbst zu schützen, veröffentlicht tirol.ORF.at keine direkten Angaben zur Schule.

Experten: Nicht bagatellisieren

Sozialpädagogen raten dazu, solche Vorfälle nicht zu bagatellisieren oder totzuschweigen. Solche Ankündigungen seien als Hilferufe eines jungen Menschen zu bewerten und sollten als solche auch beachtet werden. Gewalt- und Suizidprävention seien auch an der Schule wichtig, betonen Experten.

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