Zahlreiche Fische in Ruetz verendet

In der Ruetz im Stubaital sind zahlreiche tote Fische entdeckt worden. Die verendeten Äschen und Forellen wurden im Uferbereich bei Neustift angetrieben. Die Fischer vermuten eine Fahrlässigkeit bei einer Baustelle, die Polizei ermittelt.

Der Aufsichtsfischer wurde am Samstag von Passanten alarmiert, denen zahlreiche tote Fische aufgefallen waren. Aufsichtsfischer Friedl Peer hat dann an den Uferbereichen im sogenannten „Klausäuele“ in Neustift über 50 tote Fische gezählt: „In diesem Bereich hat wahrscheinlich kein einziger Fisch überlebt, alle Größenklassen sind offenbar tot. Besonders schade ist es um den sorgsam gehegten Äschenbestand, der hier vermutlich ausgelöscht wurde.“

Tote Fische

Töchterle

Verendete Äschen und Forellen

Bedrohte Fischart

Fischer aus der Region hatten unter viel Aufwand im Bereich „Klausäuele“ einen sich selbst reproduzierenden Äschenbestand in der Ruetz angesiedelt. Sie sehen ihr Lebenswerk vernichtet. Nachdem sich Äschen im Inn abschnittsweise wegen des kraftwerksbedingten Schwallbetriebs nicht mehr fortpflanzen können, komme einzelnen Seitenbächen wie eben der Ruetz eine besondere Bedeutung als „Genpool“ zu, heißt es.

Tote Fische

Töchterle

Wasserproben entnommen

Die Polizei hat noch am Samstag mehrere Wasserproben ober- und unterhalb des betroffenen Bereichs genommen. Damit soll ein eventueller Verursacher des Fischsterbens räumlich eingegrenzt werden. Die Fischer glauben, dass Betonierarbeiten an einer naheliegenden Brücke nicht sorgfältig durchgeführt wurden, kontaminiertes Wasser verätze die Kiemen der Fische. Tote Fische und Wasserproben kommen am Montag ins Labor, um die Ursache des Fischsterbens zu ermitteln.

Baustelle an der Ruetz

Töchterle

Möglicherweise hat eine Baustelle an der Ruetz mit dem Fischsterben zu tun