Unterschiedliche Erwartung nach Italien-Wahl

Nach den Parlamentswahlen in Italien fallen die Erwartungen in Tirol unterschiedlich aus. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) sieht durch den Erfolg der SVP-Mandatare eine Stärkung Südtirols. Die Grünen sehen eine Mautanhebung in Italien in weiter Ferne.

Platter hat der Südtiroler Volkspartei (SVP) zu ihrem Abschneiden bei der Parlamentswahl in Italien gratuliert. Es sei erfreulich, das alle sechs von der SVP für den Senat und die Abgeordnetenkammer nominierten Kandidatinnen und Kandidaten den Einzug geschafft haben, sagte Platter.

Denn auch für das Bundesland Tirol sei es wichtig, dass Südtirol „als einer unserer engsten Partner mit starker Stimme in den Institutionen in Rom vertreten ist“, betonte der Landeshauptmann. „Nicht nur für die Stärkung der Südtiroler Autonomie, sondern auch für die Durchsetzung der gemeinsamen Interessen Tirols und Südtirols in Fragen des alpenquerenden Transits ist das essenziell“, so Platter.

Grüne fürchten um Korridormaut

Die Tiroler Grünen sehen nach dem Wahlausgang in Italien für die im Jänner in Bozen ausverhandelte Anhebung der Brenner-Maut auf Südtiroler Seite schwarz - mehr dazu in Euregio legt Bekenntnis zu Korridormaut ab . „Es ist eingetreten, was ich befürchtet habe: mit den Rechtspopulisten haben jene die Wahl gewonnen, die im Wahlkampf als Handlanger der Frächterlobby auftraten“, meinte Landeshauptmannstellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne) in einer Aussendung am Montag.

Felipe sah die schwarz-blaue Bundesregierung gefordert: Je geringer die Unterstützung aus Deutschland und Italien ausfalle, desto höher werde der Druck auf Schwarz-Blau im Bund, endlich aktiv zu werden, argumentierte sie. Mit dem Aus für das Dieselprivileg und der Anhebung der Maut auf Tiroler Seite habe die Bundesregierung zwei Hebel zur Verfügung. Wenn Italien die Maut nicht erhöhe, müsse sie eben auf österreichischer Seite voll ausgereizt werden.

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