Teurer Winter für die Straßenerhalter

Die Kosten für den Winterdienst auf den Tiroler Straßen liegen heuer deutlich über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre. Schnee und die Kälte hielten die Winterdienste heuer auf Trab.

Noch ist der Winter nicht vorbei. Bei der Autobahn-Gesellschaft ASFINAG hat man in Tirol in diesem Winter aber schon 12.000 Tonnen Salz gebraucht, um die Fahrbahnen schnee- und eisfrei zu halten. Im Vergleich zu den letzten Jahren ist das überdurchschnittlich viel, sagt Geschäftsführer Stefan Siegele. Auch die Kosten für den Winterdienst seien mit rund drei Millionen Euro überdurchschnittlich hoch.

Schneepflüge auf Autobahn

ZOOM.Tirol

Die Räum- und Streufahrzeuge waren heuer oft im Einsatz.

Auch auf den Landesstraßen wurde viel gestreut. Bernd Stigger, Leiter der Straßenerhaltung des Landes Tirol, rechnet in diesem Winter mit deutlich mehr Salzverbrauch als in anderen Jahren. In den letzten Jahren habe man 28.000 Tonnen Streusalz verbraucht, heuer werden es 35.000 bis 40.000 Tonnen sein.

Große Lagerkapazitäten beim Salz

Bis zu 15 Millionen Euro zahlt das Land heuer für den Winterdienst, das sind rund zwei Millionen Euro mehr als sonst. In der Stadt Innsbruck hat man den durchschnittlichen Salzverbrauch der letzten Jahre ebenfalls schon Ende Februar erreicht. Angst, dass das Salz ausgeht, hat man keine. Bei der ASFINAG und dem Land verweist man auf die großen Lagerkapazitäten.

Vereinzelt wird auch Kalziumchlorid eingesetzt

Bei extrem eisigen Temperaturen wie vergangene Woche wird von der ASFINAG vereinzelt auch Kalziumchlorid eingesetzt, weil das normale Streusalz nicht mehr ausreichend wirkt. Allerdings werde es sehr sparsam eingesetzt, um die Umwelt und Karosserien durch dieses sehr aggressive Mittel nicht zu sehr zu belasten.

Bei der ASFINAG sind an den vier Autobahnmeistereien etwa 100 Mitarbeiter mit 55 Fahrzeugen im Winterdienst im Einsatz. Die Mitarbeiter arbeiten im Schichtbetrieb, zusätzlich gibt es Mitarbeiter in Rufbereitschaft, um in den Nachtstunden oder Wochenenden Spitzenzeiten rasch abdecken zu können.