Lkw-Lenker ignorieren immer wieder Ruhezeiten
Erst diese Woche stoppte die Polizei auf der Reschenstraße wieder einen Lkw-Fahrer, der die vorgeschriebenen Ruhezeiten wiederholt und massiv missachtet hatte. Laut EU-Recht müssen die Fahrer immer wieder Pausen machen, um sich selbst und die anderen Verkehrsteilnehmer nicht zu gefährden. Aber nicht alle halten sich daran, sagt Markus Widmann, Leiter der Landesverkehrsabteilung. In Tirol würden pro Jahr etwa 20.000 derartige Delikte anfallen.
Fahrtenschreiber werden manipuliert
In den meisten Fällen halten die Lenker einfach ihre Pausen nicht ein und fahren länger, als sie eigentlich dürften. Es gebe aber auch gezielte Manipulationen der digitalen Fahrtenschreiber. Zum Beispiel unterbinde der Lenker mit einem Magneten die Aufzeichnung von Lenk- und Ruhedaten, sagt Widmann.
Solche Fälle würden von der Polizei wegen Datenmanipulation zur Anzeige gebracht. Die Argumente der Lenker seien sehr unterschiedlich. Sie reichten von Zeitdruck über Staus bis hin zu Druck vom Firmenchef. Es gehe quer durch alle Länder und man könne keine Gruppe herausnehmen, die besonders anfällig wäre, so Widmann.
Ganz schwere Verstöße werden weniger
In Tirol gibt es ein dichtes Kontrollnetz auf den Haupttransitrouten - aber auch am Reschen, im Außerfern und in Osttirol. Widmann sagt, die Kontrollen seien wichtig, damit der Schwerverkehr in Tirol sicher unterwegs ist. Trotz der Kontrollen nehmen die Verstöße bei den Ruhezeiten nicht ab, ganz schwere Übertretungen würden aber seltener, so die Polizei.