Inder wird neuer Jugendseelsorger

Der aus Südindien stammende Shenoy Maniyachery Varghese wird ab 1. September neuer Kinder- und Jugendseelsorger der Diözese Bozen-Brixen. Für ihn sind Pfarrgemeinschaften wie Curry-Gerichte, für die es die nötige Schärfe braucht.

Die jungen Menschen haben es ihm angetan. Pater Shenoy begegnet ihnen am liebsten auf Augenhöhe. Im südindischen Kerala geboren, zählt der heute 33-jährige Theologe zu einer Minderheit im asiatischen Raum. Indien hat über eine Milliarde Einwohner - nur zwei Prozent davon sind katholisch.

Basis des Glaubens

Die christliche Erziehung in Indien ist also die Basis seines Glaubens, sagt der Steyler-Missionar, der schon seit eineinhalb Jahren in Südtirol lebt. Als Diakon und Priester wirkte der Pater zwei Jahre lang in Bayern.

Jugendseelsorger

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Er konnte drei Wünsche zu seiner künftigen Wirkungsstätte äußern, Südtirol war nicht dabei. Italien war jedoch sein Wunschziel, und da er gerne im deutschsprachigen Umfeld arbeiten wollte, freut er sich nun auf seine neue Berufung.

Geduld und Offenheit

Dass das Arbeiten mit Jugendlichen auch anstrengend sein kann, weiß Pater Shenoy. Es würde viel Geduld und Offenheit brauchen.

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Schon jetzt arbeitet Pater Shenoy eng mit den Exponenten der Katholischen Jugend Südtirols zusammen. Die Vernetzung dieser Organisation und das gut funktionierende Volontariat hat den Inder sehr beeindruckt. Das war wichtig, denn dem asiatischen Geistlichen ist auch Skepsis entgegengebracht worden. Wenn es nach dem Wunsch von Pater Shenoy geht, möchte der Inder noch lange in Südtirol bleiben und - wie bei einem Curry - die nötige Schärfe in die Glaubensgemeinschaft geben.