Winter war sehr niederschlagsreich

Der zu Ende gehende Winter ist in Tirol sehr niederschlagsreich gewesen. Das zeigt die Bilanz der ZAMG zum meteorologischen Winter. Bei den Temperaturen und der Sonnenscheindauer waren die Abweichungen vom langjährigen Mittel geringer.

In Tirol lag der Niederschlag 62 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. In vielen Gebieten Tirols liegt daher derzeit weit überdurchschnittlich viel Schnee. In Nauders gab es sogar um 134 Prozent mehr Niederschlag als normal. Der Ort am Reschenpass ist damit der Ort in Österreich mit der größten positiven Niederschlagsabweichung.

Verschneite Almhütten

Hermann Hammer

Schnee gab es heuer genug, wie hier auf der Diasalpe bei Kappl

Viel Sonne im Hochgebirge

Trotz der vielen Niederschläge mussten die Tiroler nicht auf die Sonne verzichten, auch wenn sie mit einem Minus von elf Prozent etwas unter dem langjährigen Durchschnitt blieb. Am Brunnenkogel in den Ötztaler Alpen befindet sich auf 3.437 Metern Seehöhe aber die sonnenreichste Wetterstation der ZAMG in Österreich. 403 Stunden Wintersonne gab es hier inmitten der Gletscher am Ende des Pitztals.

Kaltes St. Jakob in Defereggen

Die Temperaturen waren in Tirol mit -0,1 Grad fast exakt im langjährigen Mittel. Auffallend aber ist die ungleiche Verteilung der Temperatur. Während es im Jänner viel zu warm war, fiel der Februar besonders zum Monatsende hin sehr frostig aus. In der Nacht auf den 27. Februar fiel am Brunnenkogel die Temperatur auf -32,4 Grad. Unter den bewohnten Orten in Österreich war es in St. Jakob in Defereggen mit Durchschnittlich -6,7 Grad in diesem Winter am kältesten. Die Bewohner dort sind aber an Kälte gewohnt, für sie war es mit -0,1 Grad Abweichung ein Durchschnittswinter.

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