Kathrein schließt Werk in Niederndorf

Das Kommunikationstechnik-Unternehmen Kathrein will sein Werk in Niederndorf im Unterland schließen. Das geht aus einer Aussendung der Firma hervor. 230 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind davon betroffen.

Die Werksleitung von Kathrein in Niederndorf durfte am Dienstag keinen Kommentar zu der geplanten Schließung des Standorts abgeben. Von der Geschäftsführung in Rosenheim hieß es aber, dass das Kathrein-Fertigungswerk in Niederndorf voraussichtlich Ende des Jahres geschlossen werde. Das Unternehmen strafft laut Aussendung die Lieferkette und richtet die Produktion neu aus.

Neues Produktionskonzept

Neben Niederndorf wird auch die Fertigungsstätte in Tschechien mit 140 betroffenen Personen geschlossen. Die Fertigung von Mobilfunkantennen würden allein die Werke Rumänien und Mexiko übernehmen. Der Produktionsstandort in Shenzhen (China) werde sich auf die Fertigung von Antenna Line Devices und Antennenfiltern spezialisieren. Kathrein produziert neben Antennen, Satellitenempfänger und Mobilfunksysteme.

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Das Werk in Niederndorf

Verhandlungen über Sozialplan

In der Aussendung hieß es weiter, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Niederndorf über die Schließung informiert worden seien. Mit Arbeitnehmervertretern werde über einen Sozialplan verhandelt.

Anton Kern, Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS) Tirol, bestätigte, dass das AMS Dienstagnachmittag über die Pläne von Kathrein informiert worden sei. Im Frühwarnsystem zur Kündigung seien noch keine Mitarbeiter angemeldet worden, da das Werk ja noch bis Ende des Jahres weiterlaufen soll.