Italien wegen Blockabfertigungen „besorgt“

LH Günther Platter (ÖVP) hat sich am Donnerstag von den Aussagen des italienischen Verkehrsministers Delrio zur Lkw-Blockabfertigung „einigermaßen überrascht“ gezeigt. Delrio sagte, die geplanten Maßnahmen widersprächen den Abmachungen von München.

Am 5. Februar trafen sich unter leitung der EU-Kommission die Verkehrsminister aus Österreich, Deutschland und Italien, sowie die zuständigen Politiker aus Bayern und Tirol. Der Verkehrsgipfel zur Reduktion des Transits über den Brenner ging zwar ergebnislos zu Ende, aber mit der Ankündigung LH Platters, dass es weiterhin Blockabfertigungen geben werde, wegen der Sanierung der Europabrücke könnte die Zahl der Blockabfertigungen heuer sogar noch ansteigen - mehr dazu in Platter kündigt mehr Blockabfertigungen an.

Blockabfertigung

ORF

Die italienische Frächterlobby befürchtet wirtschaftliche Einschnitte.

Sorge um italienische Frächterlobby

Delrio hatte sich zuvor in einer Presseaussendung zutiefst besorgt gezeigt und gemeint, dass die Maßnahme den Vereinbarungen beim Brenner-Treffen widersprechen würde. Der Tiroler Landes-Chef entgegnete dem italienischen Verkehrsminister, dass die Blockabfertigung den Warenverkehr nach Italien weit weniger beeinflussen würde, als von der italienischen Frächterlobby kolportiert. „Sie trägt nämlich zu einem geregelten Verkehrsfluss im Inntal und auf den Brennerautobahnen teil und dient somit der Leichtigkeit, Flüssigkeit und Aufrechterhaltung des Verkehrsstroms“, meinte Platter.

Platter: Deutsche machen mehr Probleme

Gleichzeitig verwies der Landeshauptmann einmal mehr auf die Grenzkontrollen der deutschen Behörden bei Kiefersfelden in Fahrtrichtung Norden. Für ihn stelle sich die Frage der Verhältnismäßigkeit. Denn während die 20 bis 30 Blockabfertigungen zeitlich begrenzt seien, würden die permanenten Kontrollen weit mehr Probleme für den Warenverkehr verursachen, so Platter.

Solange in Sachen Transit keine umgekehrte Tendenz zu erkennen sei, blieben diese Maßnahmen erhalten, betonte Platter erneut. Trotzdem wies er darauf hin, dass die Zusammenarbeit mit Italien bisher sehr gut funktioniert habe. „Ich weiß, dass der italienische Verkehrsminister eine treibende Kraft für die Verkehrsverlagerung am Brennerkorridor ist“, fügte der Landeshauptmann hinzu.

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