Cobra-Beamte als Zivilstreifen in Innsbruck

Die Beamten der Polizei-Spezialeinheit Cobra sind im Großraum Innsbruck testweise auch mit Zivilfahrzeugen im Streifendienst unterwegs. Der im Herbst 2017 gestartete Probebetrieb läuft noch bis zum heurigen Frühjahr.

Bei dem Projekt geht es darum, „schnell am Einsatzort“ zu sein, sagte Gerald Haider, Leiter des Stabes der Direktion für Spezialeinheiten (DSE) im Innenministerium, am Dienstag zur APA.

Erfahrungen aus Vorarlberg

In Vorarlberg ist die Cobra seit rund 15 Jahren im Streifeneinsatz, erläuterte Haider weiter. „Wir haben gute Erfahrungen gemacht damit“, betonte er. Vor dem Beginn des Testbetriebs in Tirol seien Analysen durchgeführt worden. Aufgrund dieser Einschätzungen wurde entschieden, an welchen Orten und zu welchen Zeiten Zivilstreifen im Großraum Innsbruck sinnvoll sind. Nach dem Frühjahr sollen die Einsätze evaluiert werden.

Keine konkrete Terrorgefahr

In Wien führt bereits die Sondereinheit WEGA regelmäßig Streifendienste durch. Der Test in Tirol läuft in Anlehnung daran, aber mit eigenem Konzept, erläuterte Haider. Um eine konkrete Terrorgefahr geht es bei den Einsätzen nicht. „Es gibt keine Erkenntnisse an zusätzlichen Gefahren“, sagte Haider. Es sei „schlau, wenn man Reaktionszeiten verkürzt“. Die Streifenfahrzeuge könnten bereits voll ausgerüstet zum Tatort fahren. „Das ist in besonders kritischen Situationen immer ein Vorteil.“ Die „Kronen Zeitung“ (Dienstagsausgabe) hatte zuerst darüber berichtet.