Eingeschränkte Narrenfreiheit in Terlan

In der Südtiroler Gemeinde Terlan nahe Bozen soll es beim traditionellen Faschingsumzug strengere Kontrollen geben. Die Ordnungskräfte haben neben Alkoholisierten auch die Sicherheit der geschmückten Wagen im Visier.

Wenn am Unsinnigen Donnerstag die Narren los sind und Faschingswagen durch viele Dörfer in Südtirol rollen, geht es nicht immer nur lustig zu. In der Gemeinde Terlan gab es im letzten Jahr auch unangenehme Erfahrungen. Vor allem die Alkoholexzesse Jugendlicher haben die Faschingslaune getrübt, zwölf alkoholisierte Jugendliche mussten ins Krankenhaus eingeliefert werden. Deshalb wird am Unsinnigen Donnerstag am Bahnhof, bei Dorfeingängen und Bushaltestellen verstärkt kontrolliert werden.

Faschingsumzug

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Der Alkoholkonsum bei Minderjährigen soll strenger kontrolliert werden

Wagen-Konstruktionen gefährden Sicherheit

Den Ordnungskräften, die die Umzüge stets begleiten, sind auch vermehrt bedenkliche Faschingswagen aufgefallen. Die selbstgebastelten Konstruktionen würden zudem oft von zu vielen Menschen bestiegen und würden somit die Sicherheit gefährden. Deshalb soll in Terlan eine Fachgruppe alle Wagen im Vorfeld begutachten und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen. Diesmal dürfen nur jene Narren auf die Wagen, die ein eigenes Armband tragen.

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Die neuen Auflagen in der Verordnung, die der Terlaner Bürgermeister Klaus Runer am Mittwoch unterzeichnet hat, verbieten auch das Zünden von Knallkörpern in der Nähe von Menschen und Tieren. Auch das Herumwerfen von Fleisch- oder Fischstücken, Tierknochen und sonstiger harter Gegenstände sind verboten, ebenso wie das Beschmutzen von Personen und Sachen mit Schaumsprühdosen, Schmieren oder Cremes.