Zukunft des Einkaufens: Ohne Kassa?

In Kürze eröffnet der Elektrohändler Saturn in Innsbruck das erste kassafreie Geschäft Östereichs. Bezahlt wird dabei mit dem Handy und der entsprechenden App direkt am Regal. Dieses Konzept gibt Einblicke in die Zukunft des Einkaufens.

Das Anstellen an der Kassa könnte bald Geschichte sein. Im sogenannten „Saturn Express“ können Kunden ab März direkt am Regal beim Entnehmen der Ware bezahlen. Das soll mithilfe einer App am Handy funktionieren, durch die Bezahlung wird auch die Diebstahlsicherung deaktiviert. Die Filiale ist damit das erste kassafreie Geschäft Östereichs. Laut Wirtschaftskammer könnte dieses Konzept die Zukunft des Einkaufens darstellen. Barbara Thaler, Obfrau des Tiroler Onlinehandels der Wirtschaftskammer, kann mit der neuen Idee durchaus etwas anfangen. Sie finde es gut, dass dieses neue Konzept in Tirol ausprobiert werde und so moderne, innovative Konzepte nach Tirol kommen.

Weniger Wartezeit für Kunden

Ziel des Einkaufens ohne Kassa ist es in erster Linie, den Kunden Wartezeit zu ersparen. Thaler sieht darin aber auch eine Chance für den heimischen Handel. Der Handel müsse sich immer mitentwickeln, mit solchen modernen Konzepten habe der Handel die Chance, sich auf die zunehmenden digitalen Konsumenten einzustellen, so Thaler, die selbst einen Onlinehandel führt.

Die Gefahr, dass Arbeitsplätze eingespart werden, sieht sie nicht. Fachkräfte würden auch weiterhin gebraucht, der persönliche Kontakt sei vielen Kunden weiterhin sehr wichtig.

Sicherheit als Herausforderung

Einkaufen mit dem Handy bringt aber auch Schwierigkeiten mit sich. Neben den technischen Hürden ist auch die Sicherheit ein Thema. Dazu brauche es beide Seiten, also sowohl Konsument als auch Antbieter, meint Thaler. Wenn beide Sicherheitsvorkehrungen treffen, sei man auf einem guten Weg. Ob sich das Konzept flächendeckend durchsetzen wird könne man derzeit noch nicht sagen, meint Barbara Thaler von der Wirtschaftskammer.