Kraftwerksfreier Inn wird zum Streitthema

Zum politischen Streitthema ist die geplante kraftwerksfreie Zone am Inn geworden. Während es für die Tiroler Grünen keinen Grund gibt, noch weiter mit der Verordnung zu warten, will die ÖVP kein „Husch-Pfusch-Gesetz“ vor den Wahlen.

Die Tiroler Grünen pochen auf das Wort des Landeshauptmannes. Für Klubobmann Gebi Mair sind auch weitere politische Schritte denkbar, wie die erstmalige Einberufung eines Koalitionsausschusses. Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Geisler von der ÖVP hingegen bezeichnet die nun hochgespielte Forderung nach der umgehenden Ausweisung einer freien Fließstrecke als unnötige Wahlkampf-Aufregung. Der Schutz des Inn stehe weiterhin außer Streit, von Wortbruch könne keine Rede sein, so Geisler.

Für Dornauer „unwürdiges Schauspiel“

SPÖ Vizechef Georg Dornauer bezeichnet den Streit als „unwürdiges Schauspiel einer Regierung mit Ablaufdatum“. Die Tabustrecke sehe die SPÖ als überschießend, weil sie für den Naturschutz keinen Mehrwert bringe und den Ausbau der Wasserkraft massiv gefährden würde. Der Fischereiverband wiederum fordert die Umsetzung des Gewässerschutzes am Inn, um die ökologische Funktionsfähigkeit für künftige Generationen zu sichern.