Im Sellrain ist Heuarbeit eine Mutprobe
Das Heu wird im Sellraintal erst im Winter ins Tal gebracht, da es auf dem Schnee, auch wenn es nur wenige Zentimeter sind, wesentlich leichter transportiert werden kann. Allerdings ist auch hier die Zeit nicht stehen geblieben: Eine Seilwinde sorgt für mehr Sicherheit. Dennoch ist Heuziehen eine gefährliche Arbeit und wird daher nur von einer eingespielten Mannschaft durchgeführt.
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Hart und lebensgefährlich
Der knapp 90-jährige Franz Kofler war über viele Jahrzehnte hinweg beim Heuziehen dabei. Er sagt, die Arbeit sei hart und lebensgefährlich gewesen, was Lawinen und die Arbeit selbst betreffe. „Das Sellraintal hat steile Hänge bis über zweieinhalbtausend Meter und da kann allerhand passieren.“
Harald Kögler aus Gries im Sellrain ist schon über 30 Jahre beim Heuziehen dabei. Er sagt, es seien jedes Jahr die gleichen Männer dabei. „Es ist eine gefährliche Arbeit, wenn nicht jeder weiß, was er macht“. Heuziehen war und ist eine Arbeit für kräftige und wagemutige Männer.
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Die Männer hinter dem Schlitten müssen mit einem Seil sichern. Fehler können da über Leben und Tod entscheiden. Trotz der gefährlichen Arbeit sind auch die Buben von Harald Kögler mittlerweile beim Heuziehen dabei. Im Sellraintal stehen also die Zeichen gut, dass diese traditionelle Art und Weise des Heutransports auch in den nächsten Jahren erhalten bleibt.