Unmut in Götzens über Deponiepläne

Gegen die geplante Bodenaushubdeponie am Vellenberg an der Gemeindegrenze Völs/Götzens (Bezirk Innsbruck-Land) regt sich Widerstand aus Götzens. Der Völser Gemeinderat hat vergangene Woche einem Befüllungsvertrag mit der Betreiberfirma mit 16:3 zugestimmt.

Der Grund für die geplante Bauaushub-Deponie gehört Großteils den Bundesforsten, aber auch Völser und Götzner Gemeindegebiet wären betroffen. Ärger herrscht vor allem bei den Gemeinderäten der Listen „Götzens bewegen“ und den Grünen, weil die Zufahrt zur Deponie über die Götzner Landesstraße geführt werden würde. Man befürchtet zusätzliche 80.000 bis 100.000 Lkw-Fahrten pro Jahr, inklusive der damit verbundenen Verkehrsbelastung, Lärm und Staub.

Vellenberg

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Unweit der Burgruine Vellenberg soll die Aushubdeponie entstehen

„Können praktisch nicht mehr vor die Tür gehen“

Martin Kiechl von der Liste „Götzens bewegen“ ist direkter Anrainer am Vellenberg: „Wenn es so wird, wie es mit der Gemeinde Völs vereinbart wurde, dann wird da ja auch noch gebrochen und wiederaufbereitet. Wir haben hier bis jetzt immer eine selige Ruhe gehabt und jetzt haben wir eine Deponie vor uns und können praktisch nicht mehr vor die Tür gehen.“

Gemeinderäte "Götzens bewegen"

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Völser und Götzner Gemeinderäte, die sich bei einer Pressekonferenz gegen die Aushubdeponie ausgesprochen haben.

Die ARGE Fröschl plant die Bauaushub-Deponie für 400.000 Kubikmeter Material für 25 Jahre. Die Genehmigungsverfahren beim Land haben noch nicht begonnen. Mittwochabend tagt in Götzens der Gemeinderat, die Deponie stehe da aber nicht auf der Tagesordnung, heißt es.

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