Filmreise: Der sechste Kontinent

Christoph Kolumbus entdeckte Amerika, Captain Cook Australien und der bekannte Filmemacher Andreas Pichler den sechsten Kontinent. Es ist ein Ort für Gestrandete - das Haus der Solidarität in Brixen in Südtirol.

Rund 50 Menschen leben im Haus der Solidarität am Stadtrand von Brixen. Allerdings nicht unbedingt freiwillig. Sie sind Gestrandete unserer Gesellschaft, obdachlos, krank, süchtig oder auf der Flucht. Sie finden hier ein temporäres Zuhause, bis sie wieder zurück in ein normales Leben können.

Dokumentarfilm: „Der sechste Kontinent“

Der Filmemacher Andreas Pichler hat in Brixen im „Haus der Solidarität“ einen Ort entdeckt, an dem jeden Tag Menschen aus der ganzen Welt Höhen und Tiefen, Freude und Trauer teilen. Er hat einen Dokumentarfilm gedreht und diesem den Titel „Der sechste Kontinent“ gegeben.

Geschichten und Einzelschicksale

Der Bozner Regisseur Andreas Pichler ist über einen längeren Zeitraum mehreren Geschichten und tragischen Einzelschicksalen im Haus nachgegangen und hat ein subtiles Porträt gezeichnet: Erwin, der Ex-Alkoholiker, saß einmal im Knast, Sumi findet Zuflucht vor ihrem Ex-Freund, der ihr nachstellt, Ousman ist politischer Flüchtling aus Afrika.

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Vielfältiges Zusammenleben

Der Film zeigt, wie dieses vielfältige Zusammenleben funktionieren kann. Das Haus wird gegen eine kleine Miete mit Eigenverantwortung und Selbstorganisation bewohnt. Jeder muss mit anpacken. Die Sozialarbeiterinnen Kathi und Miriam und die beiden Quereinsteiger Alexander und Karl betreuen die Bewohner tagsüber.

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Soziales Projekt mit utopischen Zügen

Das Haus der Solidarität lebt von Spenden und gemeinnützigen Aktionen. So soll die Unabhängigkeit bewahrt werden. Der Regisseur zeigt ein soziales Projekt mit utopischen Zügen. Die Premiere findet am Dienstag um 20.00 Uhr im Filmclub Capitol in Bozen statt. Ab März kommt der Film in die Deutschen Kinos.